Hilden Rathaus bittet um Sparvorschläge

Hilden · Der Stadtrat hat den städtischen Haushalt 2015 beschlossen - mit großen Bauchschmerzen. Denn zwischen Einnahmen und Ausgaben klafft ein Defizit von 8,4 Millionen Euro. Das lässt Kämmerer Heinrich Klausgrete nicht ruhen.

"Bis 30. April sollen alle Amtsleiter drei Sparvorschläge für ihren Bereich machen", kündigte er im Stadtrat an: "Vielleicht kommen wir so aus dem Minus etwas schneller heraus." Darüber hinaus werden auch alle rund 850 Mitarbeiter der Stadtverwaltung um Sparvorschläge gebeten. Das hat es so noch nicht gegeben. Ist die Finanzlage der Stadt so dramatisch? "Wir durchschreiten ein Tal, aber die Welt geht nicht unter", relativiert Klausgrete: "2018/19 werden die Einnahmen wieder die Ausgaben decken und die Stadt wird wieder einen ausgeglichenen Haushalt haben."

Gleichwohl wolle die Verwaltungsführung nichts unversucht lassen, um mit Hilfe der Kollegen Einnahmen zu erhöhen und Ausgaben zu senken. Bereits bei der Aufstellung des Haushalts seien in mehreren Runden Millionen Euro eingespart worden. "Bei der Gebäudeunterhaltung sind so gut wie alle Maßnahmen gestrichen oder geschoben worden, die nicht der Gebäudesubstanz schaden", erläutert Klausgrete. Fahrzeug-Ersatzbeschaffungen wurden - wenn vertretbar - verschoben. Diese Einsparungen wurden durch Mehrausgaben (Kinderbetreuung, Flüchtlingshilfe) zum Teil wieder aufgefressen. Trotz aller Sparanstrengungen investiere die Stadt 2015 rund 12,8 Millionen Euro, betont Klausgrete: in Straßen, Känale, Schulen, Kitas, Spielgeräte. Von einem "Kaputtsparen" könne also keine Rede sein.

(cis)
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