Kreis Mettmann Radarfallen erwischen insgesamt 200.000 Raser

Kreis Mettmann · Auf der A3 wurden seit Juni rund 22.400 zu schnelle Fahrer geblitzt, auf der A 1 seit Januar knapp 174.000.

 Ein Blitzer, der aussieht wie ein Anhänger, steht jetzt auf der A3 in Fahrtrichtung Oberhausen in Höhe des Parkplatzes Reusrather Heide.

Ein Blitzer, der aussieht wie ein Anhänger, steht jetzt auf der A3 in Fahrtrichtung Oberhausen in Höhe des Parkplatzes Reusrather Heide.

Foto: Kreis

Auf der Autobahn 3 erfolgt die Geschwindigkeitskontrolle jetzt nicht mehr in Fahrtrichtung Süden, sondern Richtung Norden. Geblitzt wird in Höhe des Parkplatzes Reusrather Heide. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit dort liegt bei 80 Stundenkilometern.

"Die Anlage wird am neuen Standort durch ein Betonfundament und eine entsprechende Verankerung fest installiert", berichtet der Kreis Mettmann, dem die Anlage gehört. Mit der Geschwindigkeitsüberwachung verfolge man weiterhin das Ziel, die Verkehrssicherheit in den Baustellen auf der A 3 zu verbessern. Denn die Zahl der Tempoüberschreitungen ist hoch. Seit dem 1. Juni habe die Radarfalle rund 22.400 verwertbare Bilder aufgenommen, sagt Anne Sauter, Sprecherin des Kreises. "Allerdings ist zu beachten, dass der ,Blitzer' vom 7. August bis 24. September nicht in Betrieb war."

In dieser Zeit wurde die Anlage aufgrund eines Urteils des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf nachgerüstet - von einer mobilen in eine fest installierte. Verändert hat sich vor einiger Zeit auch die Tempoüberwachung auf der A 1 zwischen Burscheid und dem Leverkusener Kreuz.

Am 3. Januar hatte der Rheinisch-Bergische Kreis dort eine Radarfalle aufgestellt, die alle drei Fahrspuren per Kontaktschleifen in der Fahrbahn überwachte. Weil aber zurzeit an der Brücke "Lambertsmühle" gearbeitet wird und die Fahrspuren dafür verschwenkt werden mussten, funktionierten die Kontaktschleifen nicht mehr. "Aus diesem Grund hat uns der Landesbetrieb Straßenbau eine Ersatzanlage zur Verfügung gestellt, die jetzt per Laser misst", erklärt Alexander Schiele, Sprecher des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Lastwagen dürfen in dem Bereich nur 60 Stundenkilometer fahren, Pkw 80. "Im Oktober waren dort 29.651 - das sind 2,8 Prozent aller gemessenen Fahrzeuge - zu schnell", berichtet Schiele. Mehr als die Monate zuvor. "Das lag wohl an der Urlaubszeit. Da waren viele auswärtige Leute auf der Transitstrecke unterwegs."

Seit Ende Juni ist die Anlage rund um die Uhr in Betrieb. Begonnen hatte man mit vier Stunden am Tag. Dann war das Personal immer weiter aufgestockt worden. "Mitte 2018 werden etwa 30 Mitarbeiter in der Tempo-Überwachung und Bußgeldstelle tätig sein", kündigt Schiele an. Dann soll die Radarfalle dem Kreis rund 3,5 Millionen Euro einbringen, 2020 sollen es etwa 5,5 Millionen sein.

(sug)
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