Radserie 2017 Rad für Bayer-Fans mit Signaturen der Profis

Hilden · Händler Knut Domula ließ ein besonderes Exemplar von nahezu dem gesamten Kader signieren und versteigert es für einen guten Zweck.

 Knut Domula hat einen guten Kontakt zur Bayer-Fanbetreuung und ließ ein Mountainbike von nahezu allen Profis signieren. Im Sommer soll das gute Stück versteigert werden.

Knut Domula hat einen guten Kontakt zur Bayer-Fanbetreuung und ließ ein Mountainbike von nahezu allen Profis signieren. Im Sommer soll das gute Stück versteigert werden.

Foto: Ralf Maximoff

Leverkusen Der 28-Zoll-Rahmen ist mattschwarz, der Lenker dunkelrot. Das Besondere an dem Mountainbike, das derzeit in der Mitte des kleinen Radladens von Knut Domula an der Breidenbachstraße in Wiesdorf steht, wird erst auf den zweiten Blick deutlich. Es sind die mit silberfarbenem Lackstift aufgetragenen Signaturen nahezu aller Spieler des Kaders von Bayer 04 Leverkusen. Ein begehrtes Sammlerstück für Fans des Fußball-Bundesligisten, der derzeit so mühevoll gegen den Abstieg kämpft. Zudem besitzt das Rad, das Domula etwa durch die Installation von teuren, starken Bremsen aufgewertet hat, eine besondere technische Ausstattung.

Die Lackstift-Signaturen der Bayer-Spieler können Wind und Wetter trotzen, bleiben also erhalten. Durch Domulas Freundschaft zur Fanbetreuung von Bayer 04 war es dem Fahrradhändler möglich, den Rahmen den Spielern zu übergeben. Während eines kleinen Festes in der Sommerpause der Fußball-Bundesliga ist die Versteigerung in Domulas Radladen geplant, ein genauer Termin steht noch nicht fest.

Auch, was der jetzige Besitzer für das Rad bekommt, ist völlig unklar. "Keine Ahnung, was es einbringt", sagt Domula achselzuckend. Natürlich werden die Einnahmen einem guten Zweck gespendet. Je nachdem, wie viel Geld zusammenkommt, soll es aufgeteilt werden. Wohin genau es fließt, ist ebenfalls noch nicht ausgemacht. Kinder- oder Tierschutz sind zwei Möglichkeiten, die dem 47-jährigen Radler sofort einfallen.

Seit drei Jahren führt Domula das kleine Geschäft an der Breidenbachstraße. Durch die Verdichtung der Städte und die damit steigenden Zahlen an Autos klettern auch seine Verkaufszahlen. "Es hat zugenommen, deutlich zugenommen", sagt er nickend. Insbesondere E-Bikes würden häufig nachgefragt. Die Fahrräder werden von einem kleinen Motor unterstützt, das Hinaufradeln von Bergen und Steigungen dadurch deutlich vereinfacht.

Eine Entwicklung, die wohl nicht nur auf seinen Fahrradladen zutrifft, sondern in der ganzen Bundesrepublik einen Trend darstellt. Vor allem ältere Menschen interessieren sich für die motorisierten Gefährte. Und das aus einem einfachen Grund, wie Domula vermutet: "Sie kommen wieder raus, Bewegungen fallen leichter", erläutert er, "die Lebensqualität der Menschen steigt." Ohnehin seien es größtenteils Senioren, die Fahrräder kauften. Das sei wohl so, weil junge Menschen gerade den Führerschein gemacht hätten, da sei es natürlich cooler, den Pkw zu nutzen. Im Alter ändere sich dieses Verhalten wieder. Viele kleinere Besorgungen würden dann mit dem Rad erledigt, ist sich Domula sicher.

Was genau ihn an den Drahteseln so fasziniert, kann der 47-Jährige nicht exakt beschreiben. Nach langer Überlegung zuckt er schließlich mit den Achseln. Schon als Kind sei er irgendwie verrückt nach den Zweirädern gewesen - das jedenfalls habe ihm seine Mutter oft erzählt. "Damals war ich jedes Wochenende bei meiner Oma. Im Innenhof habe ich dann die Räder auseinandergeschraubt, saubergemacht, eingefettet und wieder zusammengebaut", erzählt er. Noch heute fährt er regelmäßig, fast jedes Wochenende. Von Leverkusen nach Altenberg - und wieder zurück. Bewegung gepaart mit schönen Landschaften sei das, was Fahrradfahren ausmache. Früher sei er auch oftmals im Gelände unterwegs gewesen. Das sei aber nun zu anstrengend. "Dafür bin ich zu wenig im Training", sagt Domula lächelnd. Nur das Mountainbike ist geblieben.

(RP)
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