Großeinsatz in Hilden Prügelei vor der Kneipe – Polizei sucht Schusswaffe

Hilden / Solingen · Die Polizei ist in der Nacht zu Sonntag zu einer Auseinandersetzung an den Fritz-Gressard-Platz in Hilden gerufen worden. Dort hatte ein betrunkener 21-Jähriger aus Solingen randaliert. Die Polizei sucht nach einer Schusswaffe.

Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort.

Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Mit einem Großaufgebot ist die Polizei in der Nacht zu Sonntag zum Fritz-Gressard-Platz in Hilden ausgerückt. Um 22.33 Uhr ging der Notruf ein, die Anrufer meldeten eine Auseinandersetzung, erklärte ein Behördensprecher am Sonntag. Es seien auch Schussgeräusche gemeldet worden.

Vor Ort stellte sich heraus, dass es zwischen zwei Männern zum Streit gekommen war. Ein betrunkener 21-Jähriger aus Solingen hatte demnach vor einer Bar Gäste und Passanten angepöbelt. Als ein 58-jähriger Langenfelder den jungen Mann auf sein Verhalten ansprach, soll der Solinger ihn unvermittelt angegriffen und mehrmals ins Gesicht geschlagen haben. Bei der Polizei heißt es weiter: „Laut den derzeitigen Erkenntnissen soll dann der 58-Jährige eine Schusswaffe gezogen und damit in Richtung Boden geschossen haben, woraufhin Zeugen die Polizei alarmierten.“ Der 58-Jährige sei durch die Schläge so schwer im Gesicht verletzt worden, dass er zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste.

Die Polizei hat laut eigener Aussage vor Ort keine Schusswaffe gefunden, obwohl auch ein Spürhund eingesetzt worden sei. Daher sei auch noch unklar, ob es sich tatsächlich um eine scharfe Schusswaffe gehandelt habe.

Während der 58-Jährige aufgrund seiner Gesichtsverletzung nicht gewahrsamsfähig war und daher zunächst von der Polizei im Krankenhaus überwacht wurde, wurde der 21-Jährige zur Wache nach Hilden gebracht. Dort stellten die Beamten bei ihm einen Atemalkoholwert von rund 1,8 Promille (0,91 mg/l) fest. Da sich zudem auch der Verdacht ergab, der Solinger könne zusätzlich noch unter dem Einfluss von Drogen stehen, wurde ihm zur weiteren Beweisführung eine Blutprobe entnommen.

Die Ermittlungen zum genauen Hergang der Auseinandersetzung dauerten am Sonntag noch an.Kurz nach dem Vorfall hatten Besucher der Gastronomie am Fritz-Gressard-Platz in den Sozialen Medien berichtet, dass sie wegen des Einsatzes die Kneipen nicht mehr verlassen dürften. Die Polizei hatte dazu noch in der Nacht erklärt: „Bitte keine Panik verbreiten.“

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