Hilden Promi-Trainer für sportliche Kinder

Hilden · Die Sportstadt Hilden bietet 41 Schülern eine aktive Ferienzeit mit vielen Sportarten: ein sehr besonderes Projekt.

 Promi Trainer tragen sich in das Goldene Buch der Stadt Hilden ein: Speerwerferin Katharina Molitor (links) und Muay Thai Kämpfer Frank Schmitt. Rechts Bürgermeisterin Birgit Alkenings, ganz links Michael Willms

Promi Trainer tragen sich in das Goldene Buch der Stadt Hilden ein: Speerwerferin Katharina Molitor (links) und Muay Thai Kämpfer Frank Schmitt. Rechts Bürgermeisterin Birgit Alkenings, ganz links Michael Willms

Foto: Olaf Staschik

Speerwurf, Muay Thai (eine Kickboxvariante) und Capoeira - in der ersten Ferienwoche lernen 41 Hildener Kinder zwischen acht und zwölf Jahren an vier Tagen außergewöhnliche und beliebte Sportarten kennen. Gestern hatte die Stadt namhafte Sportler eingeladen, um die Kinder zu motivieren: "Wir wollen, dass Hilden auch in Zukunft Sportstadt bleibt", erklärt Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Deshalb sei es wichtig, schon den Heranwachsenden Freude an Bewegung und Lust auf Sport zu vermitteln. Wer könnte das besser als die Profis: Drei von ihnen haben die Nachwuchssportler gestern in der Sportwoche der Jugendförderung besucht. Zur Belohnung durften sich alle nach dem Training im Goldenen Buch der Stadt verewigen. Die teilnehmenden Kinder konnten wählen, welche Sportart sie ausprobieren wollten.

Zulauf hatten alle drei Sportler. Speerwerferin Katharina Molitor war 2012 Olympia- und 2013 WM-Teilnehmerin. Gestern war die Leverkusenerin in Hilden zu Besuch und hat den Kindern "Wurftechnik und Wurfspiele" beigebracht. "Ich mache das gerne", sagt Molitor, angehende Lehrerin. Auch die Kinder, die sich fürs Speerwerfen entschieden haben, sind begeistert. "Wir haben mit Raketen aus Kunststoff Werfen geübt und die Schrittfolgen vor dem Abwurf", schwärmt Cara (12). Franzisca (10) hat "mit Gummibällen auf Hütchen (Pilonen) geworfen. Die standen auf dem Kasten." Beide sind auch während der Schulzeit sportlich: als Leichtathleten und beim Triathlon.

Viele der Jungen haben sich von Muay-Thai-Kämpfer Frank Schmitt die Grundlagen von dessen Sport erklären lassen. Er war Dritter der WM 2007 und Erster bei der Deutschen Meisterschaft 2009 im Kickboxen. Der gebürtige Duisburger lebt in Hilden und unterrichtet seinen Sport in einem "Gym" in Langenfeld: "Muay Thai ist eine Mischung aus Kickboxen und Tanz, um die Ringgeister und den Trainer zu beschwichtigen und sich gleichzeitig vor dem Kampf aufzuwärmen", erklärt der kleine, drahtige Mann voller Begeisterung. Auch die Kinder schwärmen in den höchsten Tönen: "Wir haben gesungen und eine Sklavengeschichte gehört", erzählt Sam (10). "Und einen Kampftanz gelernt", weiß Niclas (9). Schmitt ist es wichtig, dass das Kickboxen die Heranwachsenden auspowert: "Wer sich beim Sport austobt und bei uns Teamgeist lernt, muss sich nicht auf der Straße prügeln", so der Trainer. Darüber hinaus ist Capoeira Mestre Porquinho aus Belo Horizonte dagewesen und hat den Kindern seine Sportart nahegebracht, eine Kombination aus brasilianischer Kampfkunst und Kampftanz.

"Jeden Tag etwas anderes" ist die Devise in der Sportwoche der Jugendförderung. "Einen Tag Abenteuer und Ergebnissport, einen Tag Promis, einen Tag Schwimmen", zählt Michael Willms von der Jugendförderung auf. Er ist es auch, der die prominenten Sportler alle irgendwoher kennt und zum Mitmachen animiert hat. "In den Sommerferien und den Herbstferien geht es weiter", verspricht er.

(RP)
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