Ärger in Hilden Politik macht wegen fehlender Kita-Plätze Druck

Hilden · 117 Überbelegungen, 44 Kinder ohne Betreuungsplatz, Wartezeiten von mehr als sechs Monaten: Die Versorgung mit Kita-Plätzen ist schon seit Jahren schlecht, kritisiert Ratsmitglied Anne Gronemeyer (Grüne). Sie will jetzt ganz genau wissen, wann sich das ändert. Dazu passt eine schlechte Nachricht von Dezernent Sönke Eichner: Die geplante Groß-Kita im Holterhöfchen wird nicht Ende 2022, sondern erst 2023 fertig. Das kann die CDU nicht nachvollziehen.

 44 Kinder haben in Hilden aktuell keinen Betreuungsplatz, 117 Plätze sind überbelegt.

44 Kinder haben in Hilden aktuell keinen Betreuungsplatz, 117 Plätze sind überbelegt.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Versorgung mit Kindergartenplätzen in Hilden ist seit Jahren „fortschreitend desaströs defizitär“, kritisiert Anne Gronemeyer, Ratsmitglied der Grünen. Das kann sie auch belegen: 117 Überbelegungen in allen öffentlichen und privaten Kitas. Wartezeiten für Eltern von zum Teil mehr als sechs Monaten. Aktuell sind 44 Kinder ohne Betreuungsplatz. Kinder, die unterjährig zuziehen, hätten trotz gesetzlichem Anspruch keine Chance auf einen Kita-Platz. Durch den Bau von Wohnungen – auf dem ehemaligen Gelände der Albert-Schweitzer-Schule sind gut 100 Wohnungen geplant – werde auch die Nachfrage nach Kita-Plätzen weiter steigen, sagt Gronemeyer. Und dann müsse die Stadt noch 100.000 Euro an Landesmitteln zurückzahlen, weil es nicht gelungen sei, genügend Fachpersonal zu finden.