Hilden Podiumsdiskussion mit Ministerin: Kliniken fordern mehr Geld

Hilden · Bei der gut besuchten Podiumsdiskussion im Evangelischen Krankenhaus (EVK) zum Thema "Investitionsförderung in NRW: Die Zukunft der Patientenversorgung in den Krankenhäusern der Region", machten fast alle Referenten deutlich, dass die Investitons-Finanzierung der Kliniken durch die Länder unbefriedigend ist und dringend aufgestockt werden muss.

Jochen Brink, Präsident der Krankenhausgesellschaft NRW, stellte eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) vor. "Dort wurde ermittelt, dass das Land jedes Jahr rund eine Milliarde Euro zu wenig in die Kliniken investiert." Bernd Huckels, Geschäftsführer des EVK, sagte, dass die permanente Unterfinanzierung des Krankenhauses dazu führe, dass für dringend notwendige Investitionen Mittel zu Lasten anderer Bereiche umgeschichtet werden. "Die finanziellen Probleme der Krankenhäuser in der Region düren nicht auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden", erklärte Wolfram Bannenberg. Geschäftsführer der Kplus-Gruppe.

Barbara Steffens, als Landesministerin zuständig für das Gesundheits- und Krankenhauswesen, wollte die Kritik an der Investitionsförderung des Landes für die Krankenhäuser so nicht stehen lassen. "Sicherlich ist da einiges verbesserungswürdig. Ich gebe aber zu bedenken, dass die Investitionsförderung der Krankenhäuser nur ein Teil dessen ist, was vom Land für das gesamte Gesundheitswesen ausgegeben wird. Und da haben wir als Koalition einiges vorzuweisen. Ich lasse mir das Gesundheits- und Krankenhauswesen im Land nicht schlechtreden", gab sie sich kämpferisch. IHK-Vertreter Raphael Jonas betonte, dass die Kliniken ein wichtiger Wirtschaftsfaktor seien. Sie hätten aber auf Dauer nur eine Zukunft, wenn sie spezialisierten.

Bei der von WDR-Reporter Jürgen Zurheide souverän moderierten Veranstaltung kam auch die Ausbildung der Pflegekräfte zur Sprache. "Wir haben in der Altenpflegeausbildung zuletzt einen regen Zulauf an Bewerber zu verzeichnen", berichtete Ministerin Steffens.

(RP)
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