Hilden Patientin bedankt sich mit Currywurst

Hilden · Die Behandlung im St.Josefs-Krankenhaus begeisterte Erika Kempner und ihren Sohn. Nun haben sie sich revanchiert.

 Krankenhaus-Direktorin Monika Felkl (5. v.l.) mit Erika und Martin Kempner ( 2. und 3. v.r.) und dem Ärzteteam der Inneren Medizin.

Krankenhaus-Direktorin Monika Felkl (5. v.l.) mit Erika und Martin Kempner ( 2. und 3. v.r.) und dem Ärzteteam der Inneren Medizin.

Foto: Olaf Staschik

Dass Patienten, denen es wieder besser geht, freiwillig ins Krankenhaus zurückkehren - das ist nicht alltäglich. Erst recht nicht, um allen Pflegern und Ärzten Currywurst und Pommes zu spendieren. Doch Erika Kempner (77) und ihrem Sohn Martin Kempner war es ein Bedürfnis, sich für die Behandlung im St.Josefs Krankenhaus in Hilden zu bedanken. Im Juni verbrachte Erika Kempner drei Wochen in der Hildener Klinik. Dorthin wurde sie verlegt, weil die Intensivstation im Krankenhaus in ihrer Heimatstadt Solingen belegt war - und, weil es in Hilden einen Lungenfacharzt gibt.

Die Rentnerin hatte nämlich mit einer schweren Lungenentzündung zu kämpfen. "Es sah nicht gut aus", erinnert sich Martin Kempner. Jeden Tag hat er seine Mutter im Krankenhaus besucht. Es sei eine harte Zeit gewesen, die aber durch die Fürsorge und Freundlichkeit der Pfleger und Ärzte auch viel Positives mit sich gebracht habe, so Kempner: "Das war sensationell, so etwas habe ich noch nie erlebt."

Damals hatte der Fotograf, der seit drei Jahren auch einen Gewürzladen in Solingen betreibt, versprochen: "Wenn das hier ein gutes Ende nimmt, komme ich wieder und bringe Currywurst für alle mit." Und so saß seine Mutter gestern umringt vom Ärzteteam der Inneren Medizin im Hinterhof der Klinik und ließ sich gemeinsam mit den Helfern in Weiß den Imbiss schmecken, während ihr Sohn mit mehreren Freunden an Grill und Fritteuse sein Bestes gab. Von Chefarzt Klaus Generet gab es zur Begrüßung sogar eine herzliche Umarmung für die ehemalige Patientin. Ob er sich noch an sie erinnern könne? Na selbstverständlich! Eine Betreuung mit Herz spiele neben der medizinischen Behandlung eine entscheidende Rolle bei der Genesung, erklärte Generet. Das konnte auch Erika Kempner bestätigen: "Ich lag im Bett und hab mich nur elend gefühlt, aber jeder hatte ein nettes, aufmunterndes Wort für mich - das hat sehr geholfen." Das habe sie sowohl auf der Intensivstation, der Inneren Medizin und im Anschluss auf der Station B2 so erlebt.

Krankenhaus-Direktorin Monika Felkl bedankte sich für die Aktion: "Die Belegschaft hat sich sehr gefreut, so viel Anerkennung für ihre Arbeit zu bekommen." Eine nette Karte für das Team von zufriedenen Patienten gebe es häufiger. Dass jemand sich mit dem Dankeschön so große Mühe gibt, sei aber außergewöhnlich. Chefarzt Generet schien Gefallen an der Currywurst gefunden zu haben. "Kommen Sie doch einmal die Woche. Immer montags, das würde passen", schlug er Martin Kempner lachend vor.

(tak)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort