Bisher nur eine Stadt betroffen Omikron-Variante erreicht den Kreis Mettmann

Kreis Mettmann · Das Gesundheitsamt bestätigt am Montag den ersten Fall im Kreis Mettmann. Die hoch-ansteckende Omikron-Variante wurde demnach bei einer Reiserückkehrerin nachgewiesen.

 Die Omikron-Variante ist im Kreis Mettmann angekommen.

Die Omikron-Variante ist im Kreis Mettmann angekommen.

Foto: dpa/Pavlo Gonchar

Die Omikron-Variante hat den Kreis Mettmann erreicht. Wie ein Sprecher bestätigt, ist die hoch-ansteckende Version des Coronavirus bei einer Ratingerin nachgewiesen worden. Dabei soll es sich um eine Reiserückkehrerin handeln. Weitere Informationen gibt der Kreis nicht heraus. Auch nicht, aus welchem Land die Frau zurückgekehrt ist und wie es ihr jetzt geht.

Erst in der vergangenen Woche bestätigten sich zwei Fälle in Düsseldorf und Rees (Kreis Kleve), die als die ersten beiden Nachweise der Omikron-Variante in Nordrhein-Westfalen gelten. Seitdem sind unter anderem auch im Rhein-Kreis Neuss, in Krefeld und in Essen weitere Fälle bekannt geworden.

Wissenschaftler sind angesichts der neuen Variante des Coronavirus alarmiert: Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wurden rund 30 Veränderungen allein im Spike-Protein festgestellt, das den Coronaviren ihr stacheliges Aussehen gibt. Das könnte es den durch die Impfstoffe animierten Antikörpern erschweren, Omikron zu erkennen und anzugreifen. Omikron wäre die erste so genannte Escape-Variante – also die Variante, die sich den verfügbaren Impfstoffen entzieht. Biontech fährt daher doppelgleisig: Der Hersteller prüft das bestehende Mittel und arbeitet parallel an der Entwicklung eines angepassten Impfstoffs: „Vorbeugend für den Fall, dass dieser notwendig werden könnte“, so Biontech. Immerhin: „Man kann davon ausgehen, dass auch die jetzigen Impfstoffe einen Schutz vor schweren Verläufen mit Omikron-Infektionen bieten“, sagt Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein.

Die Weltgesundheitsorganisation stufte das Risiko durch den neuen Erreger als „sehr hoch“ ein. „Die Weltgemeinschaft ist mit der Bedrohung durch eine neue, nach einer ersten Einschätzung hochgradig übertragbare Variante von Covid-19 konfrontiert, die dringende Maßnahmen erfordert“, erklärten die Gesundheitsminister der sieben größten Industriestaaten.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Omikron-Variante auch den Kreis Mettmann erreicht: Nach Auftritt der Delta-Variante hatte es nur wenige Wochen gedauert, bis diese die bis dahin vorherrschende Alpha-Variante verdrängt hatte. Omikron könnte noch fünf Mal ansteckender sein als Delta, fürchten Forscher.

In Südafrika war vor einigen Tagen die Entdeckung der Variante mit der Bezeichnung B.1.1.529 bekannt gegeben worden. Anschließend hatten viele Länder kurzfristig den Flugverkehr mit Südafrika eingestellt. Die südafrikanische Regierung kritisierte dies scharf, schließlich war man nur Überbringer der Botschaft.

(tobi)
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