Hilden Neues Spielmobil bietet noch mehr Platz

Hilden · 42 900 Euro kostet die Sonderanfertigung, die voraussichtlich Ende Februar ans Jugendamt geliefert wird.

 Kinder üben vor dem alten Spielmobil mit Hula-Hoop-Reifen den richtigen Schwung. Von April bis September absolviert das Spielmobil im Auftrag der Stadt 35 Einsätze. Hinzu kommen Sonderveranstaltungen und Vermietungen.

Kinder üben vor dem alten Spielmobil mit Hula-Hoop-Reifen den richtigen Schwung. Von April bis September absolviert das Spielmobil im Auftrag der Stadt 35 Einsätze. Hinzu kommen Sonderveranstaltungen und Vermietungen.

Foto: Staschik

Nach den Osterferien soll es zum ersten Mal auf Straßen, Spielplätzen und Schulhöfen unterwegs sein: Die Stadt Hilden wird ein neues Spielmobil kaufen. 42 900 Euro soll die Sonderanfertigung kosten, die bereits für 2012 vom Rat genehmigt wurde. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, wird auf das gebrauchte Chassy eines Lieferwagens ein spezieller Kastenaufsatz montiert. Zurzeit ist das Fahrzeug noch in Arbeit. Das berichtet Mike Dörflinger vom Amt für Jugend, Schule und Sport/Jugendförderung. Er hofft jedoch darauf, dass es Ende Februar geliefert wird.

Seit 1997 gibt es in Hilden ein Spielmobil — zunächst als Versuch, ein Jahr später wurde es zur festen Einrichtung. Die Idee dahinter: Die Mitarbeiter des Jugendamtes wollten mit ihrem Mitmach-Angebot dorthin fahren, wo sich die Kinder und Jugendlichen aufhalten.

Mittlerweile kommt das Spielmobil zwischen Anfang April und Ende September bei 35 Terminen zum Einsatz. Außerdem kann es für Veranstaltungen gemietet werden. 2011 — aktuellere Zahlen hat die Stadt Hilden noch nicht veröffentlicht — zählte das Spielmobil bei den 35 Einsätzen in städtischem Auftrag rund 6000 Besucher, davon 4000 Kinder.

Das noch 2013 genutzte Fahrzeug war im Jahr 2000 gebraucht gekauft worden, erzählt Dörflinger. "Das war ein kleiner Bully, der bis unters Dach vollgepackt mit unseren Spielgeräten war." Nun sei das alte Auto abgeschrieben und die Zeit reif für einen Ersatz. Der aber soll auf die Bedürfnisse des Spielmobils passgenau zugeschnitten sein. "Ich wusste genau, was ich dafür brauche", erzählt Dörflinger. Vom Tischtennis-Spiel über Bobby-Cars, vom Zubehör fürs Grillen bis hin zu Brettspielen — alles soll in dem Spielmobil seinen Platz finden und sicher verstaut sein. "Ein Sprinter von der Stange hätte mir nicht viel genutzt", sagt Dörflinger. Die Investition soll eine mit Zukunft sein. Auch nach Schließung des Hildener Jugendzentrums "Jueck" soll das Spielmobil weiter seine Touren machen.

Das teilt die Stadtverwaltung Hilden auf eine Anfrage der Bürgeraktion Hilden mit. "Eine Reduzierung der Einsätze und Abstriche an der Qualität sind nicht vorgesehen", betont Bürgermeister Horst Thiele. Der Standort des Spielmobils ist künftig am Jugendzentrum "Area 51", wo ein Lager, eine Werkstatt für Reparaturen sowie eine professionell ausgestattete Küche zur Verfügung stehen.

Die Sorgen der Bürgeraktion, dass das Raum- und Lagerangebot am neuen Standort deutlich geringer ausfällt, teilt die Stadtverwaltung nicht: "Die Verlagerung vom Haus der Jugend sowie vom Jueck hin zum Jugendzentrum ,Area 51' führt zu einer Bündelung der Infrastruktur", teilt sie der Bürgeraktion mit. Einsätze könnten nun mit geringeren Rüstzeiten ausgeführt werden.

Das hängt auch damit zusammen, dass die bisherige Struktur mit verschiedenen Lagerräumen und Werkstätten an unterschiedlichen Orten aufgegeben werden könne. So werden die Materialien des Spielmobils im Jugendzentrum untergebracht. Das Fahrzeug sowie der Anhänger mit zwei Hüpfburgen werden auf dem Gelände des "Area 51" geparkt.

Mike Dörflinger und seine Mitarbeiter freuen sich auf das neue Fahrzeug. Nach den Osterferien soll es seine ersten Einsätze nach einem gewohnt festen Fahrplan haben. Allerdings steht den städtischen Mitarbeitern noch ein wichtiger Termin ins Haus: Bevor das neue Gefährt Schulhöfe und Spielplätze besucht, müssen sie an einem Wochenende Ende März erst einmal ein Fahrtraining mit dem neuen Spielmobil absolvieren.

(RP)
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