Hilden Neue Wege werden nach Nazi-Opfern benannt

Hilden · Die drei neuen Wege, die nach der bebauung auf dem Albert-Schweitzer-gelände entstehen, werden nach drei Opfern der Pogromnacht in Hilden benannt: Hendrike-Grüter-Weg, Eugenie-Willner-Weg und Bertha-Herz-Weg. Das beschloss der Stadtrat gestern Abend mit Mehrheit - und folgte damit einem Antrag der Grünen. In sechs alternativen Vorschlägen sollten zwar Kräuter ud Blumen eine Ehrung erfahren, auch verdiente Damen der älteren und jüngeren Geschichte fanden sich, jedoch nicht die erwähnten.

Mit einer emotionalen Rede schaffte Grünen-Chef Klaus-Dieter Bartel zwar nicht die Einstimmigkeit, die er gern gewollt hatte. Jedoch stimmten schließlich 22 Ratsleute für die grüne Alternative (gegen 19). Angelika Urban (Allianz für Hilden) hatte argumentiert, es gebe bei Benennungen nach Namen stets Diskussionsstoff, daher sei sie für Neutralität an der Stelle. Auch ist eigentlich festgelegt, dass es rund um das Gebiet um Pflanzen gehen soll. Diese Festlegung durchbrach der Stadtrat.

(gök)
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