Hilden Neue Straßenlaternen sind sparsam und schick

Hilden · Die Firma Swarco tauscht im Auftrag der Stadt 198 Leuchten in der Innenstadt aus. Energie-Ersparnis: mehr als 75 Prozent.

 Ein Mitarbeiter der Firma Swarco enthüllt die Leuchte "Calla" auf der Mittelstraße. Drei Teams sind derzeit damit beschäftigt.

Ein Mitarbeiter der Firma Swarco enthüllt die Leuchte "Calla" auf der Mittelstraße. Drei Teams sind derzeit damit beschäftigt.

Foto: Olaf Staschik

"Calla" heißt das Modell der Firma Schréder, das die Hildener Innenstadt jetzt ins rechte Licht setzt. Die Firma Swarco VSM GmbH ist aktuell dabei, die neuen Leuchten zu installieren. "Das wird voraussichtlich bis Ende Juli dauern", erläutert Dr. Mehmet Yeni, Geschäftsbereichsleiter Beleuchtung: "Dabei werden in der Innenstadt (einschließlich Schwanenstraße, Eisengasse, Marktstraße, Nove-Mesto-Platz und Kurt-Kappel-Straße) 230 neue Leuchten installiert, darunter 203 Calla und zwölf historisierende Leuchten. Sie ermöglichen eine Energie-Ersparnis von mehr als 75 Prozent im Vergleich zu den bisherigen Leuchtmitteln."

Hintergrund: Die Straßenbeleuchtung in Hilden wird nicht von der Stadt selbst, sondern seit 2015 von der Firma Swarco VSM GmbH betrieben. Das Unternehmen macht das auch für eine ganze Reihe von anderen Kommunen und erhielt bei einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für das wirtschaftlichste Angebot. Die Stadtwerke Hilden hatten das Nachsehen. Das Modell "Calla" hat der Stadtrat ausgesucht. "Calla ist mit Abstand am wirtschaftlichsten und wartungsfreundlichsten", hatte Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann den Politikern erläutert. Aber auch das klare, moderne Design, Lichtausbeute und Funktionalität überzeugten - übrigens auch die Politiker in Erkrath. Dort leuchtet Calla in Wohngebieten. Die Umrüstung der Innenstadt kostet 533.000 Euro. Mit den neuen LED-Leuchten kann die Stadt rund 70.000 Euro Stromkosten pro Jahr einsparen.

Zehn Jahre dauerte die politische Diskussion über eine neue Innenstadt-Beleuchtung. Die Entscheidung am Ende fiel einstimmig - und ließ sich auch nicht weiter hinausschieben. Denn 830 der 5450 Straßenlaternen sind mit Quecksilberdampf-Hochdruckleuten bestückt, die seit 2015 nicht mehr verkauft werden dürfen. Deshalb wird Swarco diese Lampen durch LED-Leuchten ersetzen. Diese Leuchtdioden haben viele Vorteile: Sie brauchen weniger Strom, sind nicht so wartungsintensiv und haben eine hohe Leuchtkraft und Lebensdauer.

Der Vertrag mit Swarco läuft bis 2035 und hat ein Volumen von rund 18 Millionen Euro. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass alle Straßenlaternen in Hilden am Ende des Vertrages ein maximales Durchschnittsalter haben, erläutert Geschäftsführer Matthias Hessling - damit die Stadt Hilden nicht bei einem Wechsel der Betriebsführung mit einer überalterten Straßenbeleuchtung dasteht. Deshalb werden nicht alle Straßenlaternen sofort, sondern nach und nach auf LED-Technik umgestellt.

"Die Zusammenarbeit mit Swarco läuft gut", bestätigt Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann. In der Innenstadt seien drei Trupps bei der Arbeit. Deshalb werde der Austausch dort schnell über die Bühne gehen. Ausgetauscht werden nicht nur die Leuchten, sondern auch die Laternenmasten. Die Standorte bleiben aus Kostengründen gleich. Mittmann: "Wegen der besseren Beleuchtungsqualität können wir sogar auf einige wenige Standorte verzichten."

(RP)
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