Hilden Neue Polizeiwache ist zur Hälfte fertig

Hilden · Die Umbauarbeiten in Hilden dauern voraussichtlich bis September und kosten einen siebenstelligen Betrag.

 Baustellen-Besprechung: Drazen Vukic, Architekt Reinhold Scheer, Sabine Müller (Stadtwerke), Wolfgang Busch und Daniel Börner (Stadtwerke).

Baustellen-Besprechung: Drazen Vukic, Architekt Reinhold Scheer, Sabine Müller (Stadtwerke), Wolfgang Busch und Daniel Börner (Stadtwerke).

Foto: Staschik,

Die Sanierung der Hildener Polizeiwache an der Kirchhofstraße schreitet weiter voran. Mittlerweile ist seit Mitte Dezember die Hälfte der geplanten Zeit vergangen. Fertig ist das Gebäude aber noch lange nicht. Bis die Hildener Polizeibeamten in ihre grundsanierte Wache einziehen dauert es voraussichtlich noch bis September. Der Umbau kostet einen siebenstelligen Betrag.

An der Fassade des 1975 errichteten Gebäudes fehlen aktuell einzelne Kacheln in bräunlicher Marmoroptik aus den 1970er Jahren. Auf der rechten Seite, neben der Durchfahrt zum Parkplatz, klafft ein Loch in der Wand. Dort sind einige freie, weiße Ziegel zu sehen. Auf der Rückseite des Gebäudes fehlen Fenster. Die komplette Entkernung des Innenraums habe Zeit von Dezember bis Februar beansprucht, sagt Daniel Börner von der Grundstücksgesellschaft der Stadtwerke, der das Gebäude gehört.

Erst im Eingangsbereich sind deutlichere Veränderungen zu sehen. Baugerüste, Bretter und Steine liegen herum. Überall ist es staubig und es stapelt sich Bauschutt. Die Maurer haben im Erdgeschoss auf etwa 400 Quadratmetern bereits ganze Arbeit geleistet und neue Wände gesetzt. Die Raumaufteilung wird künftig eine andere sein.

"Der Wachbereich hier vorn wird vergrößert, der Technikbereich hat früher zu viel Platz verschwendet. Der Raum wird effizienter genutzt", erklärt Wolfgang Busch. Seinen Wachdienstführer und seinen Dienstgruppenleiter bringt der Hildener Polizeichef künftig in kleineren Räumen als bisher unter. Die Theke, an der Bürger versorgt werden, ist schon zu erahnen. Die Leichtbauwände sind aktuell noch von einer Seite offen. "Die Elektrik und die Verkabelung muss noch eingebaut werden", erklärt Architekt Reinhold Scheer.

Im hinteren Bereich ist bereits zu sehen, wo die drei Gewahrsamszellen entstehen. Früher befand sich dort ein Schulungsraum. Bisher waren die fünf "Ausnüchterungszellen" im Keller. "Nach der neuen Gewahrsamsrichtlinie ist es nicht mehr erlaubt, Gefangene unter der Erde festzuhalten. Das erfüllt nicht mehr den sicherheitstechnischen Standard", erläutert Wolfgang Busch. Darum mussten die Hildener Polizisten ihre Gefangenen auch in der Zeit vor der Sanierung schon bei den Kollegen in Mettmann oder Langenfeld unterbringen. Neben drei Zellen mit eigener Toilette gibt es im hinteren Erdgeschoss noch eine Nasszelle und einen Lagerraum. Außer mit den Wänden haben die Handwerker noch nicht mit den Detailarbeiten begonnen.

Auch die Fenster der Gewahrsamszellen sind noch nicht eingesetzt. In den Wänden klaffen große Lücken. "Das Spezialglas hat lange Lieferzeiten und ist nicht in vier bis sechs Wochen da", klärt Architekt Scheer auf. Im Keller entstehen unterdessen Dusch- und Umkleideräume für das Personal. Dort sind bislang nur die nackten Wände zu sehen, elektrischen Leitungen und die Wasseranschlüsse und -abflüsse fehlen noch. In den oberen drei Stockwerken mit jeweils zehn Büroräumen werden die Sanitärbereiche erneuert.

Von außen erhält die Wache ebenfalls eine neue Optik. "Die Außenwände werden energetisch saniert und danach verputzt", sagt Scheer. Über die Farbe sei man sich aber noch nicht einig.

(pjj)
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