Hilden Neue Kunstrasenplätze in Hilden haben Kork-Füllung

Hilden · Die European Chemical Agency der EU will ab 2021 das Inverkehrbringen von „bewusst zugesetztem“ Mikroplastik verbieten.  Darunter fällt dann auch Kunststoffgranulat, wie es für Kunstrasenplätze eingesetzt wird.

 Auf Kunstrasen kann man ganzjährig Fußball spielen. Das ist der große Vorteil.

Auf Kunstrasen kann man ganzjährig Fußball spielen. Das ist der große Vorteil.

Foto: Matzerath/Matzerath (Archiv)

Darüber informiert der Städte- und Gemeindebund in einem Schnellbrief seine Mitgliedsstädte und -gemeinden. Die Stadt Hilden lässt gerade zwei Kunstrasenplätze erneuern - am Weidenweg und am Kalstert. Wird dort auch Kunststoffgranulat verarbeitet? Nein, erläutert Achim Hendrichs, Sachgebietsleiter Grünflächen/Forst: „Da ist Hilden außen vor. Seit zwei Jahren werden Kunstrasenplätze in Hilden nur noch mit Kork verfüllt. Der erste Platz war der an der Hoffeldstraße.“ Sollte das Mikroplastik-Verbot im Rahmen der europäischen Chemikalien-Verordnung tatsächlich in Kraft treten, sieht der Städte- und Gemeindebund NRW kosten in dreistelliger Millionenhöhe auf die Kommunen zukommen. Er will sich mit anderen kommunalen Spitzenverbänden abstimmen und eine Übergangsfrist von mindestens sechs Jahren, also bis 2027, fordern. Denn viele Städte und Gemeinden haben kein Geld für die entstehenden Mehrkosten. Als Konsequenz müssten dann wohl zahlreiche Sportplätze gesperrt werden. Wenn die Nachfrage nach Kork-Füllung steigt, werden auch die Preise steigen, fürchtet Hendrichs.

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