Hilden Neandertal-Planung läuft an
Düsseldorf · Beim "Ziel 2"-Wettbewerb hat der Kreis Mettmann 4,8 Millionen Euro Fördermittel in Aussicht gestellt bekommen. Die den Tourismus fördernden Projekte müssen jetzt konkret entwickelt und beantragt werden.
Kreis Mettmann Als große Chance, das Neandertal und auch den Kreis touristisch aufzuwerten und zu entwickeln, wertete Dirk Haase, neuer Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Planung beim Kreis, gestern im Landschaftsbeirat, der im Bürgerhaus Gruiten tagte, das Abschneiden des Kreises beim "Ziel 2"-Wettbewerb. Wie berichtet, sprach die Jury dem Kreis 4,8 Millionen Euro Zuschuss für die Verwirklichung der Projekte des Masterplanes zu.
"Ich habe persönlich nie verstanden, dass es dem Kreis Mettmann nie gelungen ist, das Alleinstellungsmerkmal Neandertal zu nutzen." Bei der Expo Real habe er einmal mehr erfahren, dass weit mehr Leute schon einmal vom Neandertal gehört hätten als vom Kreis Mettmann.
Enger Zeitkorridor
Heute soll es beim Kreis erste Gespräche geben, wie nach dem Erfolg der Jurywertung weiter vorgegangen werden soll. "Wir müssen erst mit dem Land reden", sagte Haase, der sich auf "enge Gespräche mit den Fördergebern" einrichtet. "Die Mittel sollen so effektiv wie möglich eingesetzt werden", betonte er. Bis Ende März müssen Förderanträge gestellt und das gesamte Vorhaben bis 2013 umgesetzt sein. Der Kreis setzt weiterhin auf die Kommunikation mit den unterschiedlichen Gruppen. "Wir wollen nichts verschweigen und treiben keine Spielchen", versicherte Haase dem Landschaftsbeirat.
Der Bereich des Kalksteinwerks Neandertal ist im Wettbewerbskonzept ausgespart geblieben. Die Genehmigung für den Abbau soll bis 2015 befristet sein. "Solange sind diese Flächen für die temporäre industrielle Nutzung vorgesehen", so Haase.
Bernhard May von der Unteren Landschaftsbehörte erläuterte dem Beirat, dass auch Fördermittel für die Bereiche der Biologischen Stationen zu erwarten seien. So würden die Auenwälder im Bereich Baumberg erweitert und könne sich der Garather Bach im Bereich des Altrheins ein neues Bachbett suchen.
