Hildenerin in Düsseldorf angegangen Rheinbahn-Kundin ist nach Vorfall mit Maskenverweigerer empört

Hilden · Die Hildenerin fühlt sich nach einem Vorfall in Düsseldorf allein gelassen. Sie wünscht sich eine engmaschige Kontrolle, damit sich die Fahrgäste auch tatsächlich an die Maskenpflicht halten.

 In Bussen und Bahnen gilt eine Maskenpflicht.

In Bussen und Bahnen gilt eine Maskenpflicht.

Foto: dpa/Christoph Soeder

„So eine Unverschämtheit habe ich noch nie erlebt.“ Die Hildenerin Edith Moritz schäumt vor Wut und ist dazu auch noch von der Rheinbahn enttäuscht. Die ÖPNV-Nutzerin war am Donnerstag mit der U79 in Düsseldorf unterwegs, als sie einen Mann bat, seine Maske richtig aufzusetzen. Der soll erwidert haben: „Ich bin zweimal geimpft. Ich muss keine Maske aufsetzen.“ Edith Moritz könne doch aus der Bahn aussteigen. Später zeigt er ihr noch seinen Impfausweis und verlangt von der Hildenerin, dass sie ihren Ausweis zeigt. Edith Moritz steht auf und sucht die Nähe zu anderen Fahrgästen, die jedoch nicht einschreiten. Einen Notknopf, mit dem sie den Fahrer auf die Situation im letzten Wagen aufmerksam machen kann, findet sie erst, als sie aussteigen muss.

„Schade, dass Fahrkartenkontrolle und Security um diese Zeit in Bus und Bahn nicht Streife laufen, um permanente Maskenverweigerer aus Bus und Bahn rauszuwerfen“, erklärt sie. Eine Videoüberwachung hätte helfen können, sagt sie – doch die habe es nicht gegeben. „Der Fahrer, der im Cockpit sitzt, kann den Braten ja nicht riechen.“

Solche Vorfälle sind die seltene Ausnahme, erklärt Rheinbahn-Sprecherin Katharina Natus. „Nach mittlerweile über einem Jahr Maskenpflicht im ÖPNV ist die eigenverantwortliche Einhaltung für den größten Teil unserer Fahrgäste selbstverständlich. (...) Hier ist jeder einzelne Fahrgast aufgefordert, durch die selbstständige Einhaltung der Maskenpflicht sich und andere aktiv zu schützen.“

Leider halten sich nicht alle an die Regeln. „Wenn Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der Rheinbahn in dem Fahrzeugteil sind (zum Beispiel Fahrerin oder Fahrer, Fahrausweisprüfer oder Sicherheits- und Servicemitarbeiter), können Fahrgäste sich an diese wenden, damit die Maskenpflicht durchgesetzt wird. In unseren Bahnen gibt es Knöpfe, die man drücken kann, um sich beim Fahrer oder der Fahrerin zu melden. Ist man also zu weit entfernt, um den Fahrer zu informieren, kann man den Vorfall hierüber melden. Der Fahrer oder die Fahrerin ergreift dann weitere Maßnahmen, zum Beispiel eine Durchsage, die den Fahrgast ohne Maske zum Aussteigen auffordert oder, im nächsten Schritt, das Anfordern von Sicherheitskräften oder Polizei bzw. Ordnungsamt“, erklärt Katharina Natus weiter. 

Die Hildenerin Edith Moritz hat die Situation in der Bahn mitgenommen: „Nach diesem Vorfall habe ich nur noch geweint.“ Sie wünscht sich, dass die Gesellschaft wachgerüttelt wird – und dass Rheinbahn-Kunden ihre Masken tragen.

(tobi)
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