Hilden Nach Schnittwunden: Stimmen für Glasverbot

Hilden · 39 Patienten mussten versorgt, 29 von ihnen ins Krankenhaus gebracht werden: So lautet die Bilanz der Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das von einem "arbeitsreichen" Rosenmontag für die Helfer berichtet. Und von "zahlreichen" Schnittverletzungen durch Glasbruch – alle, die in die Kliniken gefahren wurde, hatten entweder eine Alkoholvergiftung oder eine Schnittverletzung.

Altweiber 2012: Hilden und Haan feiern Karneval
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39 Patienten mussten versorgt, 29 von ihnen ins Krankenhaus gebracht werden: So lautet die Bilanz der Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das von einem "arbeitsreichen" Rosenmontag für die Helfer berichtet. Und von "zahlreichen" Schnittverletzungen durch Glasbruch — alle, die in die Kliniken gefahren wurde, hatten entweder eine Alkoholvergiftung oder eine Schnittverletzung.

"Ein Glasverbot in der Innenstadt wäre die richtige Maßnahme", ist DRK-Einsatzleiter David Herresbach überzeugt: Eines der Rettungsfahrzeuge hatte Rosenmontag einen Platten durch Glasbruch. Köln hatte vor zwei Jahren den Vorstoß zum Glasverbot an Karneval gemacht, Düsseldorf war im vergangenen Jahr mit Erfolg nachgezogen. Aktuell wird in weiteren Städten darüber nachgedacht, ebenfalls ein örtlich und zeitlich begrenztes Glasverbot auszusprechen; problematisch erscheinen einzig die Kontrollen.

"Das war in Hilden nicht nötig und bisher kein Thema", sagt SPD-Geschäftsführerin Anabela Barata. "Man muss das nicht regeln." Stattdessen müsse jeder Einzelne mehr aufpassen. Das sieht Klaus Dupke, Vorsitzender des Behindertenbeirats und ebenfalls in der SPD, anders: Ein Glasverbot wäre im Interesse aller, findet Dupke, der schon beobachtet hat, wie Betrunkene in die Scherben fielen. "Für Rollstuhlfahrer sind die Scherben ein zusätzliches Ärgernis. " Dupke ärgern "Verrückte, die einfach ihre Flaschen fallen lassen, weil sie Spaß daran haben".

(RP/rl)
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