Aktionsnacht im Kreis Mettmann Das ist das Museumsprogramm für Nachtschwärmer

Kreis Mettmann · Mehr als 30 Einrichtungen im Neanderland machen bei der Museumsnacht am 24. September mit. Geboten wird viel Kunst, aber auch einiges für Familien mit Kindern. Der Eintritt ist frei.

 Von 18 bis 23 Uhr öffnet das Neanderthal-Museum in Mettmann am 24. September seine Pforten für Nachtschwärmer und empfängt sie mit stimmungsvoller Beleuchtung.

Von 18 bis 23 Uhr öffnet das Neanderthal-Museum in Mettmann am 24. September seine Pforten für Nachtschwärmer und empfängt sie mit stimmungsvoller Beleuchtung.

Foto: Kreis Mettmann

Zu der Uhrzeit wenn sie normalerweise meist schließen, locken am Freitag, 24. September, 32 Museen, Ausstellungsräume, Kunstvereine, private Sammlungen und naturkundliche Einrichtungen in zehn Städten des Neanderlands in ihr Haus – nicht die ganze Nacht, aber von 18 bis 23 Uhr. Teilweise sind die Museen und Gärten stimmungsvoll illuminiert und es gibt allerhand zu entdecken. Zugang gibt es allerdings nur unter Einhaltung der 3G-Regelung.

 „Nach dem langen Lockdown und den Unwägbarkeiten für Kultureinrichtungen in den zurückliegenden Monaten, die die häufigen Anpassungen der maßgeblichen Corona-Schutzverordnung mit sich brachten, laden jetzt viele Häuser im Neanderland zur Museumsnacht ein. Darüber freue ich mich sehr“, erklärt Kreisdirektor Martin M. Richter, der auch zuständiger Kulturdezernent ist.

 Im QQTec Hilden bekommen die Besucher was für Auge und Ohr geboten.

Im QQTec Hilden bekommen die Besucher was für Auge und Ohr geboten.

Foto: Mikko Schümmelfeder

Mit dabei ist unter anderem das QQTec Museum in Hilden. „QQTec“ steht für „Kunst, Kultur, Technik“. Das Museum präsentiert über 200 Geräte aus der Geschichte des Radios und des Schwarz-Weiß-Fernsehens von 1925 bis in die 80er-Jahre.  Zu sehen gibt es  unter anderem  die ersten industriell gefertigten Radios, Volksempfänger bis zu den Nachkriegsmodellen mit magischem Auge und Elfenbeintasten. Bei der Museumsnacht sollen Filme die Frühzeit der Kinowerbung wieder erstehen. Als Gast wird der Ortsverbund Hilden im DARC (Deutscher Amateur Radio Club) dabei sein und Verbindungen mit der ganzen Welt in Bild und Ton herstellen.

Im Haaner Ansichtskartenmuseum ist die Geschichte der Stadt anhand von mehr als 1000 Ansichten aus Haan und 180 Karten aus Gruiten Programm.  Die Karten werden in 65 Ausstellungsrahmen aufbewahrt und nehmen die Besucher mit auf eine Reise entlang der Straße zwischen Hilden und Wuppertal, der heutigen B228. Dabei wird auch die städtebauliche Entwicklung Haans und Gruitens in über 100 Jahren sichtbar. Aber auch Ansichten aus Solingen, Hochdahl und dem Neanderland gibt es zu entdecken. Während der Museumsnacht kümmert sich Bernd Wodrich um die Besucher. Der Haaner hat die Ansichtskarten gesammelt und zeigt die Schau in vier Räumen seines privaten Museums an der Wilhemstraße.

 Um Puppen und andere Dinge der Kinder dreht es sich im Spielzeugmuseum.

Um Puppen und andere Dinge der Kinder dreht es sich im Spielzeugmuseum.

Foto: Achim Blazy (abz)

Auf drei Etagen haben die Besucher  des Ratinger Spielzeugmuseums die Möglichkeit, Spielzeug für Jungen und Mädchen aus früheren Zeiten zu sehen. In der aktuellen Ausstellung „Kinderträume“ geht es um Spielzeuge aus der Zeit von 1900 bis 1955. Darunter sind Pferdegespanne, Zinnfiguren, Kaufläden, Puppen, und vieles mehr, was Kinderherzen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfreute. Während der Museumsnacht kann die Ausstellung im Trinsenturm nur bis 22 Uhr besucht werden.

Anders als im Programmheft ursprünglich angekündigt nimmt das LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford nicht an der Museumsnacht teil. Nach der Veröffentlichung des gedruckten Programms hatte das Museum abgesagt.

Um unterschiedliche Vögel und den Wald geht es im Umweltbildungszentrum Heiligenhaus beziehungsweise im Waldmuseum Heiligenhaus. Während die Besucher im Umweltbildungszentrum Vögel selbst auf einer Holzscheibe gestalten können, erkunden sie am Waldmuseum insbesondere das Außengelände. Denn dort sind Tiersilhouetten im geheimnisvollen Klang des Paradieses stimmungsvoll beleuchtet. Das Waldmuseum hat allerdings nur bis 22 Uhr geöffnet.

Das Thema Beleuchtung spielt auch eine große Rolle beim Neanderthal Museum, während die Besucher dem Rätsel um das Leben Ötzis und seinen Tod auf den Grund gehen. Was verrät seine Kleidung, was erzählen seine Werkzeuge und Waffen und welche Geheimnisse gibt sein Körper preis? – Das thematisiert die Sonderausstellung „Ötzi – Tatort in den Alpen“. Das Museum mit der Sonderausstellung und dem Café haben während der Aktionsnacht geöffnet.

In knapp zwei Monaten wird wieder die 5. Jahreszeit im Rheinland eingeläutet – doch schon jetzt verspricht das Karnevalskabinett in Monheim spannende Anekdoten aus der Monheimer Karnevalszeit. Dazu laden zwei Führungen, um 18.30 und um 20.30 Uhr ein. Das Karnevalskabinett ist Teil der Mon-Chronik, einer Verknüpfung und Inszenierung von Geschichtsorten in Monheim am Rhein. Interessierte Besucher können den Gänsespuren im Stadtgebiet zu weiteren Stationen der Mon-Chronik folgen oder sich die interaktive Mon-Chronik-App auf das Smartphone laden.

Im Niederbergischen Museum in Wülfrath dreht sich beim Aktionstag alles um das Motto „Die Lust des Rad-Fahrens“. In seiner Sonderausstellung präsentiert das Museum historische Fahrräder aus dem 19. Jahrhundert, einige Kinderfahrzeuge und die Geschichte des Fahrrades. Ab 18 Uhr dreht sich speziell für Kinder alles rund ums Rad. Um 18.30 Uhr trägt Pfarrer Thomas Rehrmann seinen Reisebericht „Mit dem Liegerad ums Mittelmeer“ vor. Um 19 und 21Uhr beginnen Führungen durch die Schau.

Alle Veranstaltungen zur Museumsnacht sind unter www.neanderland.de/veranstaltungen, auf www.kreis-mettmann.de/Kultur-Tourismus-Freizeit/Kultur/neanderland-museumsnacht und auf den Websites der beteiligten Häuser abrufbar.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort