Hilden Müllgebühren bleiben 2015 stabil

Hilden · Abfallwirtschaftsverband Ekocity will Restmüllgebühr um acht Prozent senken. Davon profitieren die Verbraucher.

 Die Stadt Hilden sammelt nicht nur den Restmüll, sondern auch das Altpapier ein. Die Verkaufserlöse des Altpapiers mindern die Müll-Gebühren für die Einwohner.

Die Stadt Hilden sammelt nicht nur den Restmüll, sondern auch das Altpapier ein. Die Verkaufserlöse des Altpapiers mindern die Müll-Gebühren für die Einwohner.

Foto: Olaf Staschik

Gute Nachricht für die Einwohner: Die Kreisverwaltung schlägt dem Kreistag vor, die Gebühren für die Abfallentsorgung im Kreis ab 2015 leicht zu senken. Für die Gebührenzahler in Hilden bedeutet das, dass sich ihre Gebühren - die sich aus mehreren Faktoren zusammensetzen - im kommenden Jahr "auf jeden Fall nicht erhöhen", verspricht Hildens Abfallberater und Gebührenspezialist Frank Berndt: "Ob es zu einer kleinen Senkung kommt, können wir im Moment noch nicht sagen."

Hintergrund: Ein wichtiger Posten der Entsorgungskosten für Restmüll sind die Verbrennungsentgelte. Die zehn kreisangehörigen Städte sind 2006 dem Ekocity Abfallwirtschaftsverband beigetreten, erläutert Ulrich Hanke, Leiter des städtischen Bauhofs, der die Müllabfuhr organisiert. Der Verband handelt mit Müllverbrennungsanlagen in der Region die Preise aus, zu denen die Städte und Kreise ihren Müll verbrennen lassen können. Das führt dazu, dass die Anlagen gut ausgelastet sind. Weil seit zwei Jahren nicht nur in Hilden die Restmüll-Menge sinkt, hatte Berndt befürchtet, dass die Müllgebühren steigen werden: "Die Müllverbrennungsanlagen habe hohe Fixkosten. Wenn weniger Müll verbrannt wird, müssen bei gleichen Fixkosten die Gebühren steigen."

Das ist aber nicht eingetreten, berichtet Detlef Dann vom Kreisumweltamt in einer Vorlage für den Kreisumweltausschuss am 17. November: "Ekocity beabsichtigt, den Entsorgungspreis für die Restmüll-Entsorgung für Verbandsmitglieder deutlich um 8,12 Prozent zu senken." Das soll am 21. November vom Abfallwirtschaftsverband so beschlossen werden. Der Kreis Mettmann und seine zehn Städte könnten dadurch im kommenden Jahr gut 1,5 Millionen Euro sparen, hat Dann ausgerechnet. Hinzu komme, dass die Preise für Altpapier "erfreulich" stabil seien. Bleibt das auch 2015 so, könne der Kreis mit einem Plus von 146 000 Euro aus dem Altpapier-Verkauf (rund 3 Millionen Euro) rechnen. Das wird an die Gebührenzahler weitergegeben. Denn der Verkaufserlös des eingesammelten Altpapiers mindert die Müllgebühren. Garten-, Park- und Bioabfälle aus dem Kreis werden von der KDM GmbH in Ratingen zu Kompost und Brennstoff verarbeitet. Auch diese Entgelte sollen im kommenden Jahr unverändert bleiben, berichtet das Kreisumweltamt. Deshalb schlägt die Kreisverwaltung dem am 18. Dezember tagenden Kreistag vor, den Gebührensatz für Restmüll leicht um 3,26 Prozent zu senken. Für die Höhe der Abfallgebühren in Hilden spielen noch andere Faktoren wie Personalkosten, Abschreibung und so weiter eine Rolle. In diesem Jahr musste die Abfallgebühr in Hilden leicht erhöht werden - zum ersten Mal seit vier Jahren. Laut aktuellem Vergleich des Steuerzahlerbundes NRW gehört Hilden mit zu den günstigen Kommunen im Land und war fast 50 Prozent preiswerter als die fünf teuersten Städte. Statistisch gesehen produziert jeder Hildener rund 234 Kilogramm Siedlungsabfälle pro Jahr. Davon werden rund 51 Prozent verwertet. Das liege im üblichen Rahmen, so Berndt.

(RP)
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