Hilden Mühlentrödel weiter auf Empfang

Hilden · Markt an der Gottschalksmühle lockte zum zehnten Geburtstag viele Besucher.

 Trödler Heribert Schleicher bot Transistorradios an - in den 1970er Jahren der technisch neueste Schrei.

Trödler Heribert Schleicher bot Transistorradios an - in den 1970er Jahren der technisch neueste Schrei.

Foto: Stephan Köhlen

Bjarne Lahn begutachtet seinen gerade erworbenen Lederkoffer und freut sich sichtlich über den Fund. "Ich gehe gerne trödeln, weil man Dinge mit Stil findet", erzählt der Student. Zusammen mit seinen Freunden stöbert er durch das vielfältige Angebot des diesjährigen Mühlentrödels an der "Gottschalks Mühle". Bei gutem Wetter und Sonnenschein kamen am Sonntag viele Trödelbegeisterte zusammen und suchten nach alten Schätzen. Die Veranstalter hatten auch für selbstgebackenen Kuchen, Würstchen und kühle Getränke gesorgt.

Der Mühlentrödel ist dabei ein etabliertes Ziel, das seit zehn Jahren Jung und Alt anzieht. Margreta Erdmann ist die Veranstalterin des Flohmarktes und besonders stolz " Seit Anfang an war der Mühlentrödel sehr beliebt. Die Idee kam uns im Rahmen der Neueröffnung der "Gottschalks Mühle", die wir mit unserem ersten Trödel verbanden. Die Leute kamen, weil sie an der neuen Mühle interessiert waren, jedoch gefiel ihnen der Flohmarkt auch sehr gut. Über die Jahre etablierte sich unser Mühlentrödel, den wir im September parallel zum Sommerfest des "Zoo Thomas" veranstalten. Auch Melanie Hümbs zeigt sich begeistert "Ich habe über Facebook von dem Trödel erfahren und mache heute zum ersten Mal mit. Zusammen mit zwei Freundinnen teilen wir uns einen Stand und es macht uns und unseren Kindern viel Spaß. Beim eigenständigen Verkauf kriegen diese ein Gefühl für Geld und den Umgang damit, erzählt die begeisterte Trödlerin. Gleicher Meinung ist auch Doris Hinte, die zum zweiten Mal dabei ist. "Mir gefällt am Mühlentrödel besonders, dass nur private Händler ihre Ware anbieten dürfen, dies wird immer seltener in Hilden." Ein weiterer Pluspunkt sei die vergleichsweise günstige Standmiete von acht Euro pro Meter, so die Händlerin. Auch bekannte Gesichter, wie die Mitarbeiterinnen der Kleiderkammer des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer in Hilden, trödelten mit und machten Werbung für ihre Arbeit. " Ich bin zum ersten Mal mit der Kleiderkammer hier, aber das Publikum ist sehr nett und kauft tüchtig ein", berichtet die Leiterin Mechtild Hendrikson.

(anze)
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