Landschaftspfleger auf vier Beinen Moorschnucken grasen in der Heide

Rund 400 Schafe und 30 Ziegen ziehen etwa eine Woche durch die Heidelandschaft. Das Beweiden reduziert Gräser und Pflanzen, die sonst geschützte Arten verdrängen könnten. Hunde müssen angeleint werden.

 Durch die Schafbeweidung will  Haus Bürgel die Artenvielfalt und das Landschaftsbild in der Heide langfristig verbessern.

Durch die Schafbeweidung will  Haus Bürgel die Artenvielfalt und das Landschaftsbild in der Heide langfristig verbessern.

Foto: Biologische Station

Im Laufe der Woche kommt wieder eine große Schafherde in der Hildener Heide an. Ungefähr eine Woche lang werden die 400 Moorschnucken und 30 Ziegen die Heide beweiden. Der Schäfer zieht Jahr für Jahr vom Rhein aus durch die Gebiete der Bergischen Heideterrasse vom Further Moor über die Ohligser Heide bis zur Hildener Heide. Die naturschutzfachlich äußerst wertvollen und landschaftlich reizvollen Heideflächen rund um den Hildener Sandberg sind im Kreis Mettmann einzigartig. Hier kommen seltene Arten vor, die an den nährstoffarmen Sandboden angepasst sind wie Heidenelke, Sonnentau und Zauneidechsen. Seit dem Jahr 2002 wird die Heide durch die Wanderschafherde gepflegt. Die Schafe fressen Pfeifengras, junge Birken und Brombeeren, die sonst die Heide überwuchern würden. Außerdem verjüngen sie die Heidepflanzen indem sie diese anknabbern.

Die Schafherde wird tagsüber durch einen Schäfer mit Hütehunden gehütet. Die Tiere übernachten in einem Pferch außerhalb des zentralen Beweidungsgebiets. Damit die Schafe in Ruhe ihre „Arbeit“ machen können, müssen die Besucher auf den Wegen bleiben und alle Hunde in der Heide anleinen. In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Konflikten mit freilaufenden Hunden. Dabei wurden Schafe schwer verletzt und sogar getötet. Freilaufende Hunde beunruhigen die Schafe und sie fressen dann nicht so viel. Während der Beweidungsphasen werden verstärkt ehrenamtliche Mitarbeiter der Biologischen Station vor Ort sein und über die besonderen Lebensräume und Arten informieren. Außerdem hat die Biologische Station einen Fragebogen entwickelt, um mehr über die Besucher zu erfahren und die Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern.

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