Hilden Mit Übersetzungen der Sonette und mit Malerei nähert sich eine Ausstellung dem Dichter.

Hilden · Sonette und Bilder in einer gemeinsamen Ausstellung über Shakespeare - diese Kombination erwartet die Besucher der Schau, die am 24. April im Gewerbepark Süd eröffnet wird. Hans-Werber Scharf ist dabei für die Sonette zuständig - oder vielmehr für deren Übersetzung -, während Harald Forst die Bilder liefert. Diese Symbiose lässt ein Eintauchen in die Dichterwelt Shakespeares zu, ein Schwelgen geradezu.

 So sieht ein Ausschnitt des Plakatmotivs aus.

So sieht ein Ausschnitt des Plakatmotivs aus.

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Denn "die Übersetzung von Hans-Werner Scharf widerlegt das gängige Vorurteil, eine literarische Übersetzung könne nur entweder treu oder schön sein", heißt es in der Ankündigung des Kulturamts, das die Schau veranstaltet. Und weiter: "Sie demonstriert hingegen, dass auch Lyrikübersetzungen vor der vermeintlichen Alternative von Philologie und Poesie nicht kapitulieren müssen." Scherf, Jahrgang 1943, lebt in Düsseldorf und ist promovierter Philosoph und Germanist. Bis 2008 hat er an der Düsseldorfer Universität gelehrt.

Die Bilder von Harald Forst übertragen die Sonette dann ein zweites Mal: in einem neuen Medium. Mit einer Palette malerischer Mittel interpretieren sie den Bilder- und Gedankenreichtum, den hintergründigen Witz und die schonungslose Ehrlichkeit, mit denen Shakespeare Leben, Liebe, Lust und Leid poetisch inszeniert hat. Forst, Jahrgang 1945, lebt in Münster und ist promovierter Mediziner. Bis 2007 arbeitete er als Psychiater und Psychotherapeut in eigener Praxis. Er hat in Köthen, Torgau, Hamburg (im Rahmen von "Mediziner und Malerei"), in Münster (u.a. im Rahmen des Kunstvereins Sentmaring sowie im Kulturbahnhof Hiltrup) und Göttingen bereits ausgestellt.

Damit setzt sich die Reihe der bemerkenswerten Ausstellungen im Kunstraum des Gewerbeparks nahtlos fort. Erst Ostermontag ist die Schau "100 Jahre" des renommierten Künstlers und Kunstsammlers Hans-Peter Feldmann zu Ende gegangen, die weit über Hilden hinaus Schlagzeilen gemacht hat. Feldmann, der in Düsseldorf lebt, ist in Hilden aufgewachsen und hat nach wie vor enge Kontakte in die Stadt, wodurch die Ausstellung erst möglich geworden war.

Sowohl Scherf als auch Forst sind bei der Eröffnung der ShakespeareSchau nicht nur dabei, sondern geben auch eine Einführung in ihre Arbeit und ihre gemeinsame Ausstellung. Bürgermeisterin Birgit Alkenings spricht die Grußworte, den musikalischen Rahmen gestalten Merle Buyken, Saxophon, und Yoshimi Yamamoto, Klavier.

(RP)
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