Haan Mit höchster Präzision

Haan · Die Firma A+K Präzision siedelte Ende 2011 von Solingen nach Gruiten über. In den Produktionshallen stellen 60 Mitarbeiter kleinste Getriebe- und Motorenteile für Nutzfahrzeuge her.

 Geschäftsführer Klaus Mittelmann (links) zeigt den Besuchern der Einweihungsfeier während einer Betriebsführung die verschiedenen Produkte von A+K Präzision.

Geschäftsführer Klaus Mittelmann (links) zeigt den Besuchern der Einweihungsfeier während einer Betriebsführung die verschiedenen Produkte von A+K Präzision.

Foto: Anja Tinter

Am Computerbildschirm wählt Eduard Maier ein passendes Motiv für Thomas Holzbrink aus. Anschließend befestigt der Zerspanungsmechaniker ein acht mal acht Zentimeter großes, blaues Kunststoffplättchen in einem der riesigen horizontalen Bearbeitungszentren. Das 2,50 Meter hohe, drei Meter breite und fünf Meter tiefe Gerät beginnt im Inneren zu arbeiten. Knapp drei Minuten später nimmt der 25-Jährige einen Bierdeckel mit dem Namen Thomas und dessen Sternzeichen, der Waage, aus der Maschine.

Der Bierdeckel ist nur eine kleine Demonstration im Rahmen der Einweihungsfeier der Firma A+K Präzision an der Champagne in Gruiten. Denn üblicherweise stellen die Mechaniker in den Bearbeitungszentren kleinste Stahlbauteile für Getriebe und Motoren von Nutzfahrzeugen her. Erst kurz vor Weihnachten letztes Jahr bezog die Solinger Firma ihre neue Produktionsstätte in Haan, nachdem der Mietvertrag in der Klingenstadt Ende des Jahres auslief. Die Endprodukte des Betriebs sind beispielsweise Ventilgehäuse, Drosselklappen, Kipphebel, Einspritzpumpen, Schaltstangen und -hebel, die unter anderem in Motoren und Getrieben von Deutz-Traktoren, Liebherr-Baumaschinen oder in Claas-Mähdreschern zu finden sind.

"Die Fräsung ist mit 0,2 Millimetern bei den Bierdeckeln sehr grob. Normalerweise liegen die Toleranzen im Tausendstelmillimeterbereich", erläutert Abteilungsleiter Michael Haacken die Präzision der Geräte bei einer Betriebsführung. Anhand von Skizzen der Kunden geben Haacken und seine Kollegen die entsprechenden Daten in die Computerprogramme ein. Was früher teilweise per Hand gedreht oder gefräst wurde, übernehmen längst die Maschinen, bei A+K auf 3500 Quadratmetern Produktionsfläche. Mit den Büroflächen und den Parkplätzen verfügt das Unternehmen insgesamt über 9000 Quadratmeter Nutzfläche mit einer recht nahen Bahnanbindung.

Noch stammen alle 60 Mitarbeiter von Klaus Mittelmann aus Solingen, jedoch noch keine aus Haan. "Das wird sich im Laufe der Zeit bestimmt ändern", glaubt der Geschäftsführer. Unter den aktuellen Mitarbeitern sind auch drei Auszubildende, einer von ihnen im kaufmännischen, zwei im Produktionsbereich. Dort sind vor allem Dreher, Fräser, Zerspanungsmechaniker und Industriekaufleute angestellt.

Auch das Amt für Wirtschaftsförderung ist froh über den neuen Mieter in dem ausgebauten Gebäude an der Champagne. "Das war vorher nie komplett genutzt und in der Vergangenheit meist durch mehrere Mieter belegt", berichtet Elmar Jünemann.

(pjj)
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