Hilden Millionen für die Feuerwehr

Düsseldorf · Arbeitsstätten-Richtlinie und Brandschutz machen den Um- und Ausbau der Hildener Feuerwache nötig. Im Herbst will die Verwaltung beschlussfähige Pläne vorlegen.

Moderne Feuerwehr-Wagen werden immer größer. Folge: Sie passen nicht mehr in die alten Hallen. So geht es auch der Feuerwehr in Hilden. Die Wache neben den Stadtwerken stammt aus den 50-er Jahren. "Ohne besonders niedrige Spezialreifen würden unsere großen Fahrzeuge längst nicht mehr in die Hallen passen", erläutert Stadtbrandmeister Lothar von Gehlen. Aber auch wegen der aktuellen Arbeitsstätten-Richtlinie und Brandschutzvorschriften muss die Wache mit Millionen-Aufwand (1,5 bis zwei Millionen Euro) um- und ausgebaut werden. Dafür stellte der Rat 50 000 Euro Planungskosten bereit. Maria Gründken, Sachgebietsleiterin im Amt für Gebäudemanagement, geht davon aus, im Herbst im Fachausschuss beschlussfähige Unterlagen vorlegen zu können.

Sechs neue Stellen

Unter anderem muss Platz für rund 200 Spinde mit sogenannter weißer und schwarzer Kleidung geschaffen werden. Nach manchen Einsätzen sei die Arbeitskleidung kontaminiert, erläutert der Feuewehr-Chef: "Wir brauchen eine Möglichkeit, sie zu reinigen — ohne das sie mit der weißen Zivilkleidung in Berührung kommt." Das sei bislang noch nicht möglich. Für die Berufsfeuerwehr wurden sechs neue Stellen genehmigt. Folge: Räume fehlen. So sind Küche und Aufenthaltsraum (20 Quadratmeter) zu klein. Für die beiden neuen Feuerwehrfrauen im Team fehlen getrennte Duschen und Toiletten. Die alte Zufahrt ist mit vier Metern Höhe zu niedrig. Deshalb werde eine neue Einfahrt von der Straße Am Feuerwehrhaus angedacht, so Gründken. Auf dem Gelände zu den Stadtwerken hin könnte ein Neubau mit Desinfektionsraum und Reparaturgrube Platz finden. "Wir sind ausreichend versorgt", betonte Stadtbrandmeister Lothar von Gehlen. In diesem Jahr werde die Wehr zwei neue Fahrzeuge erhalten, darunter ein Hilfeleistungsfahrzeug, das Ende des Jahres ausgeliefert werden soll. Die großen Löschfahrzeuge der Feuerwehr seien mindestens 20 Jahre im Einsatz.

In acht Minuten vor Ort

Der Standort der Wache sei sehr zentral. Von dort aus könne die Wehr alle Hildener Stadtteile in maximal acht Minuten erreichen. Nach einer neuen Arbeitszeitverordnung dürfen Feuerwehr-Beamte ab 2007 nur noch 48 statt bislang 54 Wochenstunden Dienst tun. In Hilden arbeiteten die Betroffenen bis Ende 2008 freiwillig länger, weil sich nur so die gewohnten 24-Stunden-Schichten beibehalten ließen, erläuterte von Gehlen. Für die Mehrarbeit gebe es bislang keinen Ausgleich. Sollten andere Kommunen ihren Feuerwehr-Beamten einen Ausgleich für die Mehrarbeit gewähren, werde Hilden dies auch tun. Von Gehlen: "Das hat die Stadt zugesagt."

(RP)
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