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Kreis Mettmann Noll kündigt Rückzug aus Bundestag an

Kreis Mettmann · Seit 2002 vertritt die CDU-Parlamentarierin den Südkreis Mettmann in Berlin. 2021 will sie nicht mehr antreten.

 Seit 2002 gehört Michaela Noll der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an, war vorübergehend in Berlin unter anderem Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion und Bundestags-Vizepräsidentin.

Seit 2002 gehört Michaela Noll der CDU/CSU-Bundestagsfraktion an, war vorübergehend in Berlin unter anderem Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion und Bundestags-Vizepräsidentin.

Foto: dpa/Soeren Stache

Seit 2002 vertritt die CDU-Bundestagsabgeordnete Michaela Noll (59) den Südkreis Mettmann. Zum Ende der Wahlperiode 2021 wird sie aus dem Parlament ausscheiden, teilte die Politikerin am Freitag mit. „Es war eine ganz persönliche, selbstbestimmte Entscheidung ohne politische Hintergründe“, betonte die Haanerin auf Nachfrage unserer Zeitung. Mit dem Wechsel im CDU-Bundesvorsitz von Angela Merkel zu Annegret Kramp-Karrenbauer und dem damit verbundenem Veränderungsprozess habe ihr angekündigter Rückzug nichts zu tun.

Vor 17 Jahren war die Rechtsanwältin über die CDU-Landesliste für den Wahlkreis 104 (Langenfeld, Monheim, Hilden, Haan, Mettmann und Erkrath) in den Bundestag eingezogen. Danach holte sie viermal hintereinander den Wahlkreis 104 als Direktkandidatin – zweimal gegen Polit-Promi Peer Steinbrück (SPD) und zuletzt 2017 mit 44,6 Prozent der Stimmen vor Jens Niklaus (SPD; 25,7%). In Berlin ist Noll als Familienpolitikerin ihrer Fraktion aktiv. Von 2014 bis Januar 2017 war Noll Mitglied im Verteidigungsausschuss, dann wurde sie vorübergehend zur Bundestagsvizepräsidentin gewählt. „Ein Ministeramt habe ich nicht angestrebt“, antwortete sie am Freitag auf Nachfrage. „Mir war es immer wichtig, in meinem Wahlkreis präsent zu sein.“

Nach Auffassung des Haaner CDU-Stadtchefs Wolfram Lohmar hinterlässt Noll große Fußspuren im Südkreis: „Sie ist eine absolut authentische Politikerin, die sowohl bei Gesetzesvorhaben in Berlin ihren Punkt machen konnte, als auch im Gespräch mit einfachen Bürgern.“ Regelmäßig lasse sie sich hierzu bei Festen und Veranstaltungen wie etwa der Haaner Kirmes blicken. Lohmar lobte Nolls Eloquenz in der Diskussion und Kreativität. Er bedaure ihren angekündigten Rückzug. Ähnlich äußerte sich der CDU-Kreisvorsitzende Jan Heinisch. Noll habe vor allem im Familien- und Verteidigungsausschuss Akzente gesetzt. Angesprochen auf einen möglichen Nachfolger erklärt Heinisch, dass sich die Kandidatenfrage für 2021 zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht stelle.

Bis zum Ende der Legislaturperiode will Noll nach eigenen Worten „mit all meiner Energie mein Mandat erfüllen und mich für die Menschen engagieren“. Denn es sei ihr „eine besondere Ehre, unsere Heimat seit 18 Jahren in Berlin vertreten zu dürfen“. Ihr angekündigter Rückzug habe rein private Gründe, betonte die CDU-Abgeordnete. „Ich werde im Dezember 60,  zur nächsten Bundestagwahl wäre ich fast 62 Jahre alt. Mir schenkte dieser Sommer Zeit zum Regenerieren, Rekapitulieren und Reflektieren“. Es werde nun Zeit für ihr Leben nach der Politik.

Dazu gehört Nolls Ehrenamt als Präsidentin des Langenfelder Förderkreises ZNS, der sich unter anderem mit den Erlösen eines alljährlichen Fests in der Langenfelder Innenstadt für Unfallverletzte mit geschädigtem Zentralen Nervensystem einsetzt. „Die ZNS-Präsidentschaft liegt mehr sehr am Herzen und ich werde sie weiter ausführen.“

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