Nach Anschlag in Solingen Mehr Sicherheit rund ums Bürgerfestival

Hilden · In Solingen verwandelte sich Freude in Trauer. In Hilden soll es ausgelassen bleiben: Für das Bürgerfestival vom 13. bis 15. September sollen Schutzmaßnahmen erhöht werden. Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei werden ihre Präsenz erhöhen.

Trotz des Anschlages von Solingen wird das Bürgerfest in Hilden stattfinden, jedoch unter höheren Sicherheitsvorkehrungen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Zu Fragen rund um die Sicherheit auf dem Bürgerfestival am übernächsten Wochenende möchte die Stadt Hilden einen Schritt auf die Menschen zugehen, und zwar buchstäblich: Für die Veranstaltung werde zu eben diesem Thema ein Infopoint eingerichtet, kündigt das Büro von Bürgermeister Claus Pommer an. Dort sollen die Besucher des Festivals Antworten erhalten können.

Dieser Auskunft vorausgegangen war ein am 4. September in der Rheinischen Post veröffentlichter Bericht zu Sicherheitsmaßnahmen im Umfeld großer öffentlicher Veranstaltungen nach dem Anschlag am 23. August in Solingen, bei dem vier Menschen ermordet und acht weitere zum Teil schwer verletzt wurden.

Die Stadt Hilden schließt sich in ihrer Antwort auf eine RP-Anfrage der Einschätzung der Polizei an, dass mit Blick aufs Bürgerfestival nicht von einer erhöhten Gefahrenlage auszugehen sei, dennoch „wurden bestehende Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Sicherheit nachgeschärft“. Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei werden vom 13. bis 15. September Präsenz zeigen. Beraten worden sei über Maßnahmen zur Sicherheit in der vergangenen Woche, teilte die Stadt mit. Neben dem Büro des Bürgermeisters hätten daran das Kulturamt, das Ordnungsamt und die Polizei teilgenommen. Keine Angaben machte die Stadt zu den Kosten, die für ein Mehr an Sicherheit entstehen werden: „Hierzu kann keine Auskunft erteilt werden, da auf eigene Personalressourcen zurückgegriffen wird.“

Das Bürgerfestival feierte im vergangenen Jahr seine Premiere und kam bei den Menschen gut an. Nicht so positiv reagierten viele Besucher auf die Verpflegung vor Ort. Hierfür sollen bei der zweiten Auflage nach Aussage des Kulturamtes die Vereine stärker eingebunden werden. Sie werden darüber hinaus auch auf den Bühnen im Stadtzentrum sowie dazwischen aktiv. Teil des Programms ist eine Wette: Bürgermeister Claus Pommer wettet, dass es die Hildener nicht schaffen, am 15. September vor der Stadthalle einen Line Dance mit mindestens 333 Personen aufs Parkett zu legen.

(elk)