Hilden Mehr Auswahl für die Kunden
Düsseldorf · Mit dem neuen Plus-Markt hat sich das Lebensmittel-Angebot im Hildener Süden weiter verbessert. Der CAP-Markt sieht den neuen Discounter als Bereicherung, nicht als bedrohliche Konkurrenz.
Mit Aldi-, Extra-, CAP- und dem neuen Plus-Markt haben die über 16 000 Einwohner des Hildener Südens (Stand: 2006) jetzt eine breite Auswahl an Supermärkten zur Auswahl. "Am ersten Tag hatten wir rund 2600 Besucher", berichtet Plus-Filialleiter Jörg Bender: "Das waren etwas mehr, als wir erwartet hatten. Wir freuen uns über den Standort." Wie kommt die neue Angebots-Vielfalt bei den Bürgern an? Wir haben uns im Hildener Süden umgehört.
Einzugsbereich bis Langenfeld
Ein Plus-Markt habe definitiv gefehlt, sagt Nicole Endrix (36): "Ich wohne im Hildener Osten und kaufe gerne bei Plus. Dafür musste ich bisher leider nach Haan oder Düsseldorf fahren."
Stefanie Johannes (40) kauft gern die Bio-Produkte von Plus: " Ich finde sie günstig und komme dafür extra aus dem Hildener Osten." Ralf Kuhnert (55) hat herausgefunden, dass nicht alles bei Plus günstiger ist als in anderen Märkten: "Ich werde wiederkommen, wenn ich zufällig vorbei fahre."
Claudia Marschall (41) kam gerade mit dem Fahrrad aus Langenfeld vorbei, um sich den neuen Plus-Markt anzusehen: " Da ich nur sechs Minuten brauche, kann es sein, dass ich demnächst öfter komme, obwohl ich Lebensmittel sonst eher in Langenfeld kaufe. Jetzt sind die Entfernungen zwischen dem Langenfelder Supermarkt und dem Hildener für mich gleich groß."
Frieda Pillekat (74) ist auf den Rollator angewiesen. Sie wohnt an der an der St.-Konrad-Allee: "Die Einkaufsmöglichkeiten dort mit dem Wochenmarkt, Aldi und Extra finde ich gut. Besonders gut gefällt mir der altenfreundliche CAP Markt. Dort wird mir sogar beim Einpacken geholfen."
Beim neuen Plus-Markt hat sie Schwierigkeiten mit dem Zugang: "Er ist nur über eine Treppe oder die Parkplatzeinfahrt möglich. Mit meinem Rollator habe ich da Schwierigkeiten. Generell fehlen in allen Supermärkten Kundentoiletten." Zumindest mit dem Zugang verspricht Plus-Filialleiter Jörg Bender Abhilfe. Eine Rampe für Rollstuhlfahrer sei im Bau.
Kunden im Stadtteil halten
Der Bürgerverein Hilden-Süd fürchtete Nachteile für den CAP-Markt durch den neuen Mitbewerber Plus, sagte der Zweite Vorsitzende Willi Ninow. Das sieht Anja Buse, stellvertretende Filialleiter des CAP-Marktes, anders: "Plus ist ein Mitbewerber, keine Bedrohung für uns." Durch Plus verbessere sich das Angebot im Stadtteil. Davon könne auch der CAP-Markt profitieren, weil die Kunden dann im Hildener Süden und nicht in der Innenstadt einkauften.
Der CAP-Markt, ein Modellprojekt der Awo Niederrhein, beschäftigt zwölf behinderte Mitarbeiter und wurde im vergangenen Jahr mit dem erstmals verliehenen Stadtmarketing-Preis ausgezeichnet. Der CAP-Markt bietet unter anderem ein gesundes Schulfrühstück sowie einen Lieferservice sowie begleitetes Einkaufen an. Diese Angebote würden sehr gut angenommen, berichtete die stellvertretende Filialleiterin; die beiden letzt genannten Angebote insbesondere von älteren Kunden.
