Gruiten Maschinen-Einsatz auf dem Fußballplatz

Gruiten · Die Sportplatz-Sanierung in Gruiten liegt im Zeitplan. Die neue Kunstrasenfläche samt Laufbahn wird im Frühsommer 2013 eröffnet.

"Nächste Woche werden wir mit dem Bau der Lärmschutzwand beginnen", kündigte Kai-Uwe Sachse, Geschäftsführer des Fachunternehmens für den Sportplatzbau, gestern bei einer Baubesprechung mit dem Haaner Betriebshof und dem Planungsbüro an. Derweil zogen Mitarbeiter auf den letzten Metern den Beton für das Fundament der Lärmschutzwand ab, die 136 Meter lang ist. Darauf werden stabile Drahtkörbe (Gabionen) bis 2,30 Meter Höhe aufgestellt, die mit mehreren Lastwagen-Ladungen von regionalem Kalkstein gefüllt werden. Die Mauer dämpft künftig für die Anwohner der Sinterstraße akustisch den Torjubel vom Platz.

Die von Grund auf erneuerte Sportanlage wird im Frühsommer 2013 eröffnet werden können. Da gab sich Betriebshofleiter Claus Hippel ganz sicher. Die Stadt hat dem Fachunternehmen aufgegeben, bis spätestens Ende Februar mit den Vorarbeiten fertig zu sein. Wenn dann im Frühjahr die Temperaturen stabil sind, kann der Kunststoffbelag auf der Laufbahn aufgetragen und der Kunststoffrasen verlegt werden.

"Positiv ist, dass der Kanal schon verlegt ist", fand Stadtgärtner Peter Kannemann. Tatsächlich liegen die Rohre des "Sammlers" bereits im Boden rund um die Platzfläche. Die Drainageleitungen für die "Sauger", die Wasser vom Platz aufnehmen und weiterleiten, müssen noch eingebaut werden, erläuterte Hippel das Prinzip der Platz-Entwässerung. Diese Arbeiten werden dank kräftiger Maschinen zügig gelingen. Wie eine große Kettensäge auf einem Fahrgestell sieht das Spezialgerät aus, das bisher mit dem steinharten und eisenhaltigen Unterbau des Altplatzes keinerlei Probleme hatte und viele Meter Gräben fräste.

Weil der neue Platz für weitere Arbeitsschritte eingeebnet ist, gab sich Claus Hippel gestern optimistisch: "Wenn das Wetter hält, sind die Arbeiten Anfang/Mitte Dezember fertig." Da schüttelte Kai-Uwe Sachse entschieden den Kopf: "Ende Februar ist realistisch", sagte er unter Hinweis darauf, dass die Außenarbeiten nur noch wenige Wochen möglich sind. Auf dem Planum wird später eine Elastik-Schicht verlegt. Vorher werden rundum die Einfassungen gesetzt und Mulden angelegt, die Regenwasser vom Umfeld des Platzes verlässlich ableiten.

Anfang September hatte die Sportplatz-Sanierung begonnen. Am Anfang stand die Suche nach Kampfmitteln. Denn eine Auswertung alliierter Luftbilder hatte ergeben, dass auf dem Sportplatz-Terrain fast 20 Schützenlöcher ausgehoben worden waren. Ein Dutzend wurde jetzt wieder freigelegt, ohne dass Munitionsrückstände gefunden worden wären. Damit war auch die letzte Hürde für die Sportplatz-Erneuerung genommen.

Der Betriebshof hatte viele der Pappeln fällen lassen, die schon lange auf der Sägeliste standen. Die Randsteine des Ascheplatzes und der Laufbahn wurden ebenso entfernt wie das umlaufende Geländer. Die sechs Flutlichtmasten blieben stehen. Sie erhalten später neue Scheinwerfer, die den Spielbetrieb auch bei Dunkelheit ermöglichen.

Überraschungen habe es bisher nicht gegeben, merkte Peter Kannemann an, der den Eindruck hat, dass die Arbeiten in Gruiten schneller laufen als vor fünf Jahren beim ähnlichen Projekt an der Hochdahler Straße in Haan.

(RP/EW)
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