Mettmann Reaktionen von „Klasse Idee!“ bis „Aprilscherz“

Der Kreis prüft auf Anregung der UWG, ob die Umrüstung der Fußgängerampeln imagefördernd wäre.

 So stellt sich unser Grafiker das Neandertalmännchen vor.

So stellt sich unser Grafiker das Neandertalmännchen vor.

Foto: Martin Ferl

Der Kreis prüft auf Anregung der Politik, ob ein stilisierter Neandertaler kreisweit oder zumindest in direkter Nähe zum Neanderthal Museum als Ampelmännchen eingeführt werden kann. Wir fragten die RP-Leser nach ihrer Meinung. Die Antworten bilden die ganze Bandbreite zwischen Zustimmung und Ablehnung ab.

„Nur akzeptabel, wenn die Anreger die Kosten aus ihrer eigenen Schatulle begleichen! Typisch für eine Idee des Wohlstandsüberdrusses bei der zu Aktionismus neigende Politiker ohne Gedanken an Kosten und Umsetzung Vorschläge unterbreiten als hätten sie nichts besseres zu tun! Mit solchen Arbeitsbeschaffungsvorschlägen machen sie sich einmal mehr bei Menschen mit gesundem Menschenverstand überflüssig!“

 Angesichts der aktuellen Diskussion um seine Person als Ampelmännchen scheint der Neandertaler verschmitzt zu lächeln.

Angesichts der aktuellen Diskussion um seine Person als Ampelmännchen scheint der Neandertaler verschmitzt zu lächeln.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Prof. Ekkehard Jordan, Haan

„Finde ich absoluten Quatsch und Geldverschwendung..da gibt es anderswo Baustellen wo das Geld besser und sinnvoller investiert wäre!“

Susanne E., Facebook

„Die Ampelmännchen im Osten waren/sind Kult. Warum fällt den Städten im Westen nach so langer Zeit erst ein, das zu „kopieren“?“

Sabine H., Facebook

„Schöne Idee. Wenn alle Kreisstädte finanziell so gut da stehen würden wie Monheim, würde ich es als netten „Gimmick“ sehen. Aber wir haben z.B. hier in Hilden noch ganz andere Baustellen, die vorrangig bedient werden sollten. Und das sieht in vielen Städten im Kreis ME nicht anders aus.“

Katja S., Facebook

„In Mainz gibt es auch eine Mainzelmännchenampel. Die lockt Besucher an. Das wäre doch auch für Hilden oder Haan eine kleine Attraktion.“

Silke L., Facebook

„Es gibt, glaube ich, deutlich Wichtigeres mit unserem Steuergeld anzustellen. Und außerdem möchte ich nicht bei jeder Ampelüberquerung mit dem Neandertaler verglichen werden. Es reicht ja schon, dass wir als die ME-LMACER auf deutschen Straßen gelten. Wer das aber unbedingt will, soll bitte einfach als Neandertaler verkleidet durch den öffentlichen Raum laufen – und zwar gerne auch außerhalb des Karnevals.“

Bass Gie, Facebook

„Mal ehrlich: Was das kosten soll... Baut von der Kohle lieber eine Kita, oder spendiert der Stadt Hilden eine Küche, die alle Hildener Schulen mit ordentlichem Essen versorgt. Wenn man sowas hört, wird man agressiv! Als hätte man keine anderen Sachen, wo dringend Kohle gebraucht wird. Lieber wirft man Hunderttausende für minderwertigen Großküchen-Lieferservice raus, und alle Kinder der Stadt essen in den Schulen ekelhaften Müll, der teuer finanziert wird. Und dann sollen noch Hunderttausende für leuchtende Neandermännchen verbrannt werden.. Vielleicht sollten die Entscheidungsträger sich direkt ins Neandertal Museum begeben und sich dort präsentieren.“

Stefan D., Facebook

„Bevor dafür Geld rausgeschmissen wird, lieber Gebühren etwas senken anstatt erhöhen, oder vielleicht mal gewisse Straßen sanieren, ohne dass die Anwohner tausende von Euro dabei steuern müssen. Hat man dann dafür noch Geld übrig, dann kann man über Neandertaler Ampelmännchen sprechen. Ich bezweifle dass es in der Höhe imagefördernd ist, dass es sich rentiert“

Jessy B., Facebook

„Auf den Nägeln brennende Probleme werden im Kreis sofort angepackt!“

Hans-Jürgen V., Facebook

„Schöne Idee. Vielleicht noch Hapes Konterfei. Oder eine Samba-Ttänzerin. Grins.“

Melanie G., Facebook

„Sind das unsere Probleme in Mettmann? Bevor man über solche kostspieligen Änderungen der Ampelanlagen weiter nachdenkt, sollte man sich zunächst mal um die Beseitigung der Buckelpisten Oberstraße, Eichstraße, Düsselring und Eidamshauserstraße kümmern. Es verwundert, dass noch vor einer Woche beklagt wurde, dass die Stadt kein Geld hat, andererseits jetzt solch unnötige Ampeländerungen vorgeschlagen werden. Oder bekommt man die kostenlos, oder aus einem anderen Topf ?“

Wilfried Hildebrandt, Mettmann

„Das klingt wirklich zunächst wie ein verfrühter Aprilscherz. Aber das scheinen einige Politiker tatsächlich ernst zu meinen. Als ob wir keine anderen Probleme hätten und überall überflüssige Kosten vermeiden müssen, denn das würde wieder zunächst unabsehbar viel Geld schlucken. Außerdem möchte ich mich nicht in die Steinzeit versetzen lassen und von einem Speer tragenden Neandertaler zum Warten oder Gehen auffordern lassen. Wo leben wir eigentlich? Das ist für mich wieder einmal ein Beispiel, wie man dem mündigen Bürger die „Arbeit“ der Damen und Herren Politiker verkaufen will, ihn aber gleichzeitig immer mehr von den Wahlurnen vertreibt.“

Ulrich Frauenhof, Hilden

„Na klar wäre das förderlich für den Kreis. Warum man auch den Kreis nicht in Neandertalkreis umbenennt, ist nicht verständlich. Was steht momentan für den Kreis Mettmann? Der dicht besiedelste Kreis in Deutschland, da kann sich doch keiner vorstellen, dort könnte es auch schön sein.“

Claudia Loy, Langenfeld

„Tolle Idee. Man sollte das Geld lieber in die Ausbildung der Politiker investieren: Wie kann ich unnütze Geldausgaben verhindern und lukrativer einsetzten. Wir haben Sorgen.“

Siegfried Ellsiepen

„Haben wir im Neanderland keine größeren Probleme?“

Günter Selbach, Hilden

„Wie gut geht es uns im Kreis Mettmann, dass wir offensichtlich keine anderen Sorgen haben. Sicherlich gibt es doch viele Möglichkeiten, zuviel vorhandenes Geld für irgendeinen wohltätigen Zweck auszugeben und nicht für so etwas Überflüssiges.“

Hanne Gorszka, Ratingen

„Klasse Idee! Hut ab! Vor allem direkt vor dem Museum wäre das genial! Man gibt so viel Geld für Mist aus! Da wären die paar Euros gut angelegt! Und das wird ja wohl nicht die Welt kosten, das Piktogramm zu ändern! Die Ampeln selber bleiben ja stehen!“

Andreas Nixdorf,

Mettmann

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