Die Kandidaten aus Langenfeld, Monheim und Hilden Die wichtigsten Fakten zur Landtagswahl

Langenfeld/Monheim   · Die nächste Richtungsentscheidung steht an: Man darf gespannt sein, wie am 15. Mai die Landtagswahl in NRW ausgehen wird. Ein Überblick.

Landtagswahl NRW 2022 - Mettmann: Die Kandidaten im Überblick
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Die Kandidaten aus Langenfeld, Monheim und Hilden-Süd für die Landtagswahl im Überblick

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Foto: CDU NRW

Am 15. Mai haben Bürger die Wahl: ein neuer Landtag wird gewählt. Bislang hatte der Wahlkreis, der Langenfeld, Monheim und Hilden-Süd umfasst (Mettmann I), die Nummer 36. Das hat sich nun durch das Landeswahlgesetz geändert. Jetzt ist es der Wahlkreis 37.

Was regelt das Landeswahlgesetz?

Das Landeswahlgesetz regelt die Wahl zum Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen. Regelmäßig vor jeder Landtagswahl wird das Landtagswahlrecht überprüft und unter Berücksichtigung der Entwicklung insbesondere des Bundeswahlrechts und der Erfahrungen aus der Verwaltungspraxis aktualisiert. Darüber hinaus sind Vorschriften an die aktuelle Rechtsprechung anzupassen. Durch das Landeswahlgesetz ist das Land in 128 Wahlkreise eingeteilt, die räumlich zusammenhängen und eine annähernd gleich große Einwohnerzahl haben. Über die Entwicklung der Größe der Wahlkreise berichtet die Landesregierung turnusmäßig und legt dar, ob und gegebenenfalls welche Änderungen bei den Abgrenzungen der Wahlkreise geboten sind, falls einzelne Wahlkreise zu groß oder zu klein werden.

In jedem Wahlkreis wird ein/e Abgeordnete/r mit relativer Mehrheit gewählt. Weitere Abgeordnete werden nach den Grundsätzen der Verhältniswahl bis zu einer Sitzzahl von mindestens 181 Abgeordneten über Landeslisten der Parteien bestimmt.

Was hat sich bei der Bestimmung der Wahlkreise verändert?

Das Kriterium Einwohnerzahl für die Einteilung der Wahlkreise wird durch das Kriterium Wahlberechtigtenzahl ersetzt. Die Obergrenze einer Abweichung der Größe eines Wahlkreises vom Durchschnittswert wird von 20 auf 15 Prozent gesenkt. Sinkt also der Anteil an Wahlberechtigten eines Wahlkreises auf unter 85 Prozent oder steigt er auf über 115 Prozent der Anzahl der Wahlberechtigten aller Wahlkreise im Durchschnitt, so muss in der Regel die Größe des Wahlkreises geändert werden.

Auf Grundlage dieser neuen Regelungen soll der Zuschnitt der Wahlkreise fortgeschrieben werden.

Welche Kandidaten können über die Erststimme in Mettmann I, Langenfeld, Monheim und Hilden-Süd gewählt werden?

Aktuell stehen für den Wahlkreis 37 folgende Kandidaten und Kandidatinnen zur Wahl fest:

  • CDU: Claudia Schlottmann
  • SPD: Marc Nasemann
  • Grüne: Siedi Serag
  • FDP: Mirko Bange
  • Die Linke: Mehmet Sencan
  • AfD: Patrick Heinz
  • Volt: Markus Montkowski

Alle Ergebnisse zur Landtagswahl in NRW 2022 im Wahlkreis Mettmann I finden Sie am Abend des 15. Mai hier.

Welche Parteien werden über die Zweitstimme gewählt?

CDU, SPD, FDP, Grüne, AfD, Linke – nur ein Teil aus dem Spektrum der Möglichkeiten. Auch die Piraten möchten wieder zur Landtagswahl antreten. Für Parteien, die nicht im Land- oder Bundestag vertreten sind, gehört das Sammeln von Unterstützungsunterschriften zu den Wahlvorbereitungen.

Wie viele Wahlberechtigte gibt es im Wahlkreis Mettmann I?

In Langenfeld gibt es 45.552, in Hilden (beide Wahlkreise) 42.022 und in Monheim 30.942 Wahlberechtigte.

Wann erhält man die Wahlbenachrichtigung für die Landtagswahl in NRW 2022?

Wahlberechtigt sind alle deutschen Staatsbürger/innen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und mindestens seit dem 29. April 2022 in Langenfeld, Monheim oder Hilden ihren Hauptwohnsitz haben. Letzter Zustelltermin für die Wahlbenachrichtigung ist der 23. April. Wer bis dahin keine Post von der Stadt erhalten hat, kann sich bis zum 29. April 2022 beim Wahlamt seiner Stadt melden.

Wie funktioniert die Briefwahl für die NRW-Landtagswahl 2022?

Auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung befindet sich ein Briefwahlantrag. Bürgerinnen und Bürger, die am Wahlsonntag nicht anwesend sind, haben die Möglichkeit, mit diesem Antrag die Briefwahlunterlagen zu beantragen. Der Briefwahlantrag kann über den Onlinebriefwahlantrag (www.langenfeld.de/briefwahl), mit dem QR-Code auf der Wahlbenachrichtigung, über den Onlinebriefwahlantrag, schriftlich (mittels Fax oder postalisch), elektronisch per E-Mail oder persönlich im Briefwahlbüro des Rathauses beantragt werden. Die Briefwahlunterlagen werden vom Wahlamt der Stadt ausgestellt. Bei persönlicher Beantragung von Briefwahlunterlagen werden der Wählerin und dem Wähler die notwendigen Unterlagen ausgehändigt. Briefwahlunterlagen können im Verhinderungsfall auch von einer bevollmächtigten Person abgeholt werden, sofern eine schriftliche Vollmacht (Vordruck befindet sich auf dem Antrag) vorliegt. Briefwahlunterlagen können bis Freitag, 13. Mai, 18 Uhr, in den Wahlämtern beantragt werden. In besonderen Fällen (plötzliche Erkrankung mit Attest nachgewiesen) können Briefwahlunterlagen auch noch am Samstag, 14. Mai, zwischen 9 und 12 Uhr und am Sonntag, 15. Mai, von 8 bis 15 Uhr beim Wahlamt beantragt werden.

Wahlbüro Ab dem 19. April stehen in den Rathäusern wieder die Briefwahlbüro zur Verfügung. Es ist bis zum 13. Mai wie folgt geöffnet: montags bis mittwochs 7.30 bis 1 Uhr (durchgehend), donnerstags 7.30 bis 19 Uhr (durchgehend), freitags 7.30 bis 12 Uhr (durchgehend), samstags 9 Uhr bis 12 Uhr (durchgehend), am Freitag vor der Wahl, 13. Mai, 7.30 bis 18 Uhr (durchgehend).

Wie hoch lag die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Mettmann I bei der NRW-Wahl 2017?

Die Wahlbeteiligung lag 2017 im damaligen Wahlkreis 36 bei 67,91 Prozent. 103.317 Menschen waren wahlberechtigt, 70.162 haben gewählt. Ungültige Stimmen gab es 0,81 Prozent.

Wie haben die Parteien bei der Landtagswahl 2017 im Kreis Mettmann I abgeschnitten?

Die Monheimer gaben mehrheitlich der CDU (32,4%) ihre Zweitstimme, 30,5 Prozent machten ihr Kreuz bei der SPD. Im kommunalpolitisch von der CDU dominierten Langenfeld waren diesmal auch bei der Landtagswahl die vor fünf Jahren noch abgewatschten und hinter die SPD gerückten Christdemokraten mit 38,5 Prozent klar vorne. Die SPD (24,6%) spürte in Langenfeld die FDP (15,9%) im Nacken, die auch in Monheim (14,4%) das Landesergebnis der Liberalen übertraf. Die Grünen lagen in Langenfeld (5,9%) und Monheim (5,1%) klar unter dem NRW-Gesamtergebnis. Viertstärkste Partei war in Langenfeld (7,1%) und in Monheim (8,2%) die AfD. In Hilden (in der gesamten Stadt nutzten 29.250 ihr Wahlrecht) lag die CDU mit 33,3 Prozent der Stimmen vorn. Die SPD erhielt 29,3 Prozent, die FDP 15,0 Prozent. 5,5 Prozent stimmten für die Grünen, 4,3 Prozent für die Linke und 7,7 Prozent für die AfD.

Wie haben die Politiker im Kreis Mettmann I bei der Landtagswahl 2017 abgeschnitten?

Mit 42,8 Prozent der Stimmen hat die CDU-Kandidatin Claudia Schlottmann den Wahlkreis 36 (Langenfeld, Monheim, Hilden-Süd) direkt geholt und ist als Gewinnerin des Wahlkreises 36 in den Landtag eingezogen. Dort muss nach fünf Jahren als SPD-Abgeordneter Jens Geyer (53) seinen Sitz räumen. Der Monheimer holte dabei 31,4 Prozent der Stimmen.

Noch ein zweiter heimischer Abgeordneter ist 2017 in den Landtag gerückt: Der Langenfelder Moritz Körner hat als 16. auf der FDP-Landesliste den Sprung in den Landtag geschafft (bevor er kurz darauf ins Europaparlament gewechselt ist).

Zwei Landtagsabgeordnete aus dem südlichen Kreisgebiet gleichzeitig – das hatte es 37 Jahre lang nicht gegeben.

Von 1975 bis 1980 waren es gar drei: die Monheimerin Ingeborg Friebe (SPD) sowie die Langenfelder Hans Litterscheid (CDU) und Hans Koch (FDP).

Alle Infos zur NRW-Landtagswahl 2022 in den benachbarten Wahlkreisen aus:

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