Baustelle auf der A3 Nächtliches Hupen nervt viele Hildener
Hilden · Durchdringend und penetrant - vor einigen Tagen hat ein lautes und ständiges Hupen halb Hilden genervt. Grund sind Fräsarbeiten.
„Auf der A3 an der betroffenen Stelle bei Hilden finden Fräsarbeiten statt. Bei diesen Fräsarbeiten macht das Hupsignal den Lkw-Fahrer darauf aufmerksam, weiter vorzufahren“, erklärt Sebastian Bauer vom Landesbetrieb Straßen NRW. Dabei habe das Hupsignal eine Sicherheitsfunktion. „Die Bauarbeiten waren tagsüber nicht realisierbar, weil hierfür eine Fahrspur gesperrt werden musste“, erklärt Bauer weiter.
Am Freitag, 17. Januar 2020, haben zudem weitere Bauarbeiten auf der A3 zwischen Hilden und Solingen begonnen. Wegen des Einsatzes von Großgeräten und Transportern bleibt die Verkehrsführung auf der A3 für ungefähr sechs Tagen um einen Fahrstreifen je Fahrtrichtung reduziert. In diesem Zeitraum sind zusätzlich im Kreuz Hilden die Verbindungen von der A46 auf die A3 in Fahrtrichtung Frankfurt gesperrt. Wegen Staugefahr sind Umleitungen über die A59 und A542 ausgeschildert. „Die in diesem Zeitraum vorgesehenen Arbeiten sind Voraussetzung für die weiteren Sanierungsarbeiten der A3 in diesem Abschnitt“, teilte Straßen NRW mit. Es müssten Teile der Verkehrsanlagen erneuert und neu gebaut werden. Dazu zählten die Autobahnentwässerung, die Standspur und Schutzeinrichtungen. Desweiteren wird zusätzlicher Raum für das Errichten von Nothaltebuchten, Wegweisern und Verkehrsbeeinflussungsanlagen sowie für das Verlegen von Leitungen benötigt. Dafür seien Rodungsarbeiten notwendig, die noch vor der ab März beginnen Nist- und Brutzeit erfolgen müssen.
Apropos Lärmschutz: Weil die A3-Spuren nur repariert und nicht „erheblich verändert“ werden, haben die Hildener keinen Anspruch auf verbesserten Lärmschutz. Die Stadt Hilden hatte in ihrem Lärmaktionsplan jedoch lärmmindernden Asphalt angeregt. Diesem Wunsch will Straßen NRW entsprechen. Der lärmmindernde Asphalt sei um 2dB(A) leiser als der aktuelle Belag.
Zwischen Mettmann und Hilden hat Straßen NRW übrigens so genannten Flüsterasphalt (um 5 dB(A) leiser) auf der A3 eingebaut. Warum nicht auch zwischen Hilden und Leverkusen? Weil zwischen Mettmann und dem Kreuz Hilden mehr Anwohner betroffen seien, sagt dazu der Landesbetrieb Straßen NRW.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund. Der „Flüsterasphalt“ hält nur etwa acht bis zehn Jahre, der lärmmindernde Asphalt jedoch 15 bis 20 Jahre. Und er behält seine Wirkung über die gesamte Lebenszeit. Das sei bei „Flüsterasphalt“ nicht der Fall.
Zudem will der Landesbetrieb Straßen NRW offenbar vermeiden, dass die A3-Fahrbahnen vor dem geplanten Ausbau auf acht Spuren (wohl ab 2030) kaputt gehen.