Hilden Ladestation kommt ohne Steckdose aus

Hilden · Maurice Werth aus Hilden gewinnt 2. Platz beim Landeswettbewerb "Schüler experimentieren".

 Maurice Wirth aus Hilden hat eine umweltfreundliche Powerbank entwickelt. Sie wird mit Sonnenenergie oder per Handkurbel aufgeladen.

Maurice Wirth aus Hilden hat eine umweltfreundliche Powerbank entwickelt. Sie wird mit Sonnenenergie oder per Handkurbel aufgeladen.

Foto: RWE

Maurice Wirth ist sehr stolz. Mit vollem Recht: Für seine "umweltfreundliche Ladestation für mobile Endgeräte" hat der 14-Jährige aus Hilden jetzt den zweiten Platz beim 25. NRW-Landeswettbewerb "Schüler experimentieren" in der Kategorie Technik belegt. Das ist bereits die vierte Auszeichnung, die der Helmholtz-Gymnasiast für seine Erfindung erhalten hat.

Beim Landesentscheid in Essen hatten sich 72 junge Forscher mit 38 Projekten beworben. Die jungen Wissenschaftler traten in den Kategorien Mathematik/Informatik, Chemie, Technik, Arbeitswelt, Geo- und Raumwissenschaft, Biologie und Physik gegeneinander an. Eine Jury aus Lehrern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern bewertete die Arbeiten.

Für Maurice fing vor gut einem Jahr alles an. Da war er campen und hatte natürlich auch sein Smartphone dabei. Das lud er auf einer so genannten Powerbank auf. Als deren Akku leer war, war auch bald Schluss mit dem Surfen und Telefonieren mit dem Smartphone. Mangels Steckdose ging dem Camper die Energie aus. Erst ärgerte sich Maurice, dann hatte er eine Idee: eine Ladestation, die ohne Steckdose auskommt. "Sie kann mit Sonnenergie geladen werden oder mit einer Handkurbel", erklärt der junge Erfinder. Seine Powerbank ist ein eher unscheinbarer Kasten mit zwei USB-Anschlüssen und blauen Leuchtdioden.

Dafür wurde der Hildener bereits mit einem ersten Preis beim Regionalwettbewerb "Schüler experimentieren" und zwei Sonderpreisen des Bundesenergieministeriums (für Erneuerbare Energien) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (für Umwelttechnik) ausgezeichnet. Maurice hat schon vorsorglich einen Gebrauchsmusterschutz für seine Erfindung angemeldet. Das ist die Stufe vor dem Patent.

Johann Pleschinger hat den technikbegeisterten Schüler auf dem städtischen Helmholtz-Gymnasium betreut. Sieben Stunden pro Woche kümmert sich der pensionierte Physik- und Techniklehrer um naturwissenschaftlich interessierte Schüler und fördert ihren Spaß und ihre Neugier am Forschen und Entdecken. Ganz und gar ehrenamtlich tut er dies und das auch schon 15 Jahre lang.

Aus Pleschingers "Talentschmiede" sind neben Maurice Wirth schon eine ganze Reihe von weiteren Preisträgern hervorgegangen. "Schüler experimentieren" ist der Wettbewerb für jüngere Schüler von acht bis 14 Jahren. Bald wird Maurice 15. Dann kann er auch in der Königsklasse "Jugend forscht" mitmachen.

(RP)
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