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Hilden Künstler geben Seminare

Hilden · Zum fünften Mal reisen Künstler aus ganz Deutschland nach Hilden, um bei der Sommerakademie im Haus Kolksbruch den Teilnehmern Hilfestellung beim Malen, Zeichnen und Fotografieren zu geben.

 Künstlerin Martina Wempe (rechts) war bereits häufiger in Hilden, ist in diesem Jahr wieder dabei. Sie gibt Kurse im Aquarellzeichnen.

Künstlerin Martina Wempe (rechts) war bereits häufiger in Hilden, ist in diesem Jahr wieder dabei. Sie gibt Kurse im Aquarellzeichnen.

Foto: ola

Als heimliche Kulturhauptstadt betrachtet Johannes Heinrichs die Stadt Hilden. Grund ist die Sommerakademie, die im Juni und Juli zum fünften Mal im landeseigenen Institut für Öffentliche Verwaltung an der Hochdahler Straße stattfindet und immer größeren Zulauf genießt. "Die Atmosphäre hier auf dem Gelände ist das Besondere", sagt der Institutsleiter.

Das findet auch Fotograf Michael Ebert, den die parkähnliche Anlage von Haus Kolksbruch zu einem außergewöhnlichen Workshop inspiriert hat. "Viele Stellen hier sehen so aus wie Tatorte in Kriminalfilmen", erklärt er. Dies wolle er mit den Teilnehmern für entsprechende Fotos nutzen und dazu die ein oder andere Theaterwaffe als Requisite einsetzen. Derartige Bilder seien durchaus nachgefragt — und zwar als Titelbilder für Bücher. "Pro Jahr erscheinen 800 neue Krimis", berichtet Ebert, der an der Fachhochschule in Magdeburg Fotojournalismus unterrichtet. Die 800 Cover wollten alle bebildert werden.

Ergänzung, keine Konkurrenz

Ebert ist der einzige Fotokünstler bei der diesjährigen Sommerakademie, die von gemeinnützigen Verein "Haus Kolksbruch" und dem Hildener Stadtmarketing veranstaltet wird. Die übrigen elf Kurse widmen sich der Malerei und dem Zeichnen. "Einige Künstler sind schon länger dabei — wie Martina Wempe, Max Struwe und Andreas Mattern. Wir konnten aber auch neue gewinnen", berichtet Dagmar Hebestreit. Die stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses hat die Wochenendseminare initiiert. Eine der Neuen ist Jutta Höfs. "Sie erweitert das Spektrum der Aquarellmalerei", so Hebestreit. Ziel aller Kurse sei es nicht, Leistungsdruck zu erzeugen, sondern jedem Einzelnen zu ermöglichen, seine individuelle Technik weiter zu entwickeln und neue Anstöße zu geben.

"Anfangs dachte ich, dass wir mit diesem Angebot vor allem die ,Best Agers' jenseits der 60 ansprechen." Überraschenderweise seien aber auch zahlreiche Teilnehmer mittleren Alters dabei. "Das Ambiente und das Gesamtkonzept vom Stadtmarketing sind stimmig."

Die Teilnehmer kommen aus Hilden, aber auch aus Düsseldorf, Solingen, Wuppertal, Hessen und sogar Holland. "Bei den Künstlern haben wir darauf geachtet, dass es Auswärtige sind, weil die hiesigen Künstler ja bekannt sind", sagt Volker Hillebrand, Leiter des Hildener Stadtmarketings.

Als Konkurrenz zu den Angeboten von Volkshochschule und Museen sieht man sich nicht. "Wir verstehen uns als schöne Ergänzung", erklärt Dagmar Hebestreit. Denn man habe festgestellt, dass gerade in den Sommermonaten viele Menschen gar nicht verreisten, sondern durchaus anspruchsvolle Angebote suchten. "Wir hoffen, dass wir auch dieses Jahr wieder mehr Teilnehmer verzeichnen können als im Vorjahr." 2011 hatten sich gut 90 Frauen und Männer für die zweieinhalbtägigen Seminare angemeldet.

(RP)
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