Hilden/Haan Kühle Orte – heiß begehrt

Hilden/Haan · Das letzte Wochenende der Sommerferien hat es noch einmal in sich: Es wird heiß! Die RP listet auf, an welchen Stellen im Kreis Mettmann Temperaturen erträglich sind – und wo man zugleich noch etwas erleben kann.

 In Haus Graven sind

In Haus Graven sind

Foto: matzerath

Das letzte Wochenende der Sommerferien hat es noch einmal in sich: Es wird heiß! Die RP listet auf, an welchen Stellen im Kreis Mettmann Temperaturen erträglich sind — und wo man zugleich noch etwas erleben kann.

 Entspannte Atmosphäre im Strandbereich bietet der Monberg in Monheim – und klasse Aussicht.

Entspannte Atmosphäre im Strandbereich bietet der Monberg in Monheim – und klasse Aussicht.

Foto: Miserius, Uwe

Wer am Wochenende nicht nur im Freibad oder unter dem Ventilator liegen will, für den hat die RP einige Tipps für Fahrten in die Region zusammengestellt.

 Kühler geht's kaum wie an der Itter zwischen Evangelischem Kinderheim und Schönholz im Hildener Osten.

Kühler geht's kaum wie an der Itter zwischen Evangelischem Kinderheim und Schönholz im Hildener Osten.

Foto: olaf staschik

Kühler Bachlauf: Warum die Itter nicht dazu nutzen, zumindest die Beine nach einem oder während eines Spaziergangs wunderbar abzukühlen? Im Osten der Stadt, zwischen Evangelischem Kinderheim und Schönholz, ist das möglich. Der Weg führt von der Innenstadt über die Walder Straße (Richtung Solingen) links in den Holbeinweg. Beim Kreisverkehr am Ende geht es rechts in die Straße Am Kalstert. Von dort aus muss man über die Wiese links gehen, wo die Itter wartet. Wer weiter spazieren will, geht hinter dem Kinderheim entlang bis zum Prießnitz-Verein — und kann dort kneipen.

 Wer sich im Zeittunnel aufhält, sollte lieber einen Pulli mitnehmen. Dort sind 15 Grad.

Wer sich im Zeittunnel aufhält, sollte lieber einen Pulli mitnehmen. Dort sind 15 Grad.

Foto: miserius

Wer Kühle, Kirche und Kultur miteinander verbinden will, hat dazu morgen Vormittag in Hilden die Gelegenheit: Um 10.30 Uhr beginnt in der wunderschönen Reformationskirche am Markt ein Kantaten-Gottesdienst mit der Kantate "Wer nur den lieben Gott walten lässt" von Johann Sebastian Bach.

Mark Heines (Tenor), Thilo Dahlmann (Bass) sowie Kantorei und Kammerorchester musizieren. Die Leitung hat Dorothea Haverkamp, und die Predigt hält Joachim Rönsch. Für mehrere Stunden ist der Zuhörer somit nicht nur in der fantastischen musikalischen Welt Bachs, sondern auch der Hitze entflohen: Die kühlen Gemäuer des ältesten Hildener Gebäudes dürften das Schlimmste abhalten.

Gruiten Auf welche Werte die Quecksilbersäule auch klettert — in Gruiten gibt es auf jeden Fall einen Platz, der schon vom Namen her Erfrischung verheißt: "Im kühlen Grund" nennt sich eine Gaststätte, die im Düsseltal liegt. Nur wenige Meter vor dem Backsteinhaus mit der Adresse Frinzberg 2 fließt die Düssel, die dem Tal sein typisches Gesicht gibt. Kleine Waldstücke wechseln sich mit Wiesengründen ab. Hier ist die Natur hautnah erfühlbar. Rings herum finden sie Relikte aus der Geschichte. Wie zum Beispiel: die Kalksandstein-Wände, die das Tal begrenzen. Hier sind noch heute Fossilien als Spuren der Erdgeschichte. Hildegard Schulte führt die vom Ururgroßvater gebaute Gaststätte mit 60 Plätzen im Haus und 80 Plätzen im Biergarten seit 1977. "Im kühlen Grund" ist geöffnet samstags und sonntags von 11 bis 23 Uhr. Im August stehen Kartoffelgerichte von der tollen Knolle im Kalender, der auch mediterrane Wochen ausweist.

Wülfrath Halb so warm wie draußen ist es am Wochenende in der Wülfrather Kulturstädte: Denn der Zeittunnel sorgt mit frischen 15 Grad für Erfrischung bei spanischer Hitze. Und wenn der Kopf dann erst einmal wieder abgekühlt ist, kann man 400 Millionen Jahre Erdgeschichte in dem 160 Meter langen stillgelegten Abbautunnel des Bochumer Bruchs bestaunen. Außerdem sehenswert: Die 38 Fotografien des Naturfotografen Klaus Tamm, die sich in den Nischen der Ausstellung befinden. Das kühle Kulturprogramm ist Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Für Erwachsene kostet der Eintritt drei Euro, für Kinder, Schüler sowie Studenten nur zwei Euro. Adresse: Hammerstein 5.

Mettmann Wer nicht auf den obligatorischen Wochenendspaziergang verzichten und trotzdem keinen Sonnenstich riskieren möchte, kann im Schatten der Bäume im Neandertal Natur und frische Luft genießen. "Einfach mit der S8 nach Hochdahl fahren", verrät Nabu-Vorsitzender Wolfgang Sternberg. Von dort aus den Schildern ins Neandertal folgen und sich dann Richtung Wildgehege halten. "Der Vorteil dieser Runde ist, dass die Bäume Schatten geben und die Düssel, die teilweise auch neben den Wegen fließt, durch das verdunstete Wasser noch einmal extra Frische spendet", so der Experte.

Monheim Erfrischendes mit Ausblick gibt es auf dem Monberg (Rheinpromenade 5). Monheims höchst gelegene Gastronomie bietet nicht nur einen herrlichen Ausblick auf den Rhein, sondern auch entspannte Atmosphäre im Strandbereich. Liegestühle, Strandkörbe Quarzsand und Palmen bringen Urlaubsatmosphäre in das Gewerbegebiet Rheinpark, wo der Monberg vor gut vier Jahren eröffnet wurde. Dazu gibt es Cocktails und andere kühle Getränke. Wer es etwas zünftiger mag, findet auch ein schattiges Plätzchen im klassischen Biergarten neben dem Strandbereich. Vorbild für die entspannte Gastronomie war das "Monkey´s Island" in Düsseldorf. Der Monberg ist täglich ab 10 Uhr geöffnet.

langenfeld Ein schattiges Plätzchen gibt es auch im Wiescheider Wald, wo Haus Graven steht. Seit die Wasserburg 2011 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, hat sie sich zu einem Ausflugs- und Ausstellungsort entwickelt. Die Skulpturenschau "Steinkunst im Burghof" des Künstlers Hartmut Hegener läuft noch bis einschließlich Sonntag. Bis Ende September sind im Innenraum zudem unter dem Titel "Der richtige Augenblick/The White City" Fotografien von Henri Cartier Bresson und Christof Klute zu sehen.

Um Haus Graven zu erreichen, ist ein kurzer Spaziergang durch den Wald nötig. Autofahrer können ihren Wagen auf dem Parkplatz des Segelflughafens (Graf-von-Mirbach-Weg 15) abstellen. Von dort aus sind es etwa 400 Meter bis zur Wasserburg. Die Ausstellungen sind am Wochenende von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Das Burggelände öffnet von 11 bis 18 Uhr. Das gilt auch für das hauseigene Café "Burgstube".

(RP/rl)
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