Haus der kleinen Forscher Küchenforscher lassen Tomaten schwimmen

Hilden · In der Hildener Awo-Kindertagestätte Kolpingstraße gehen kleine Wissenschaftler gerne auf Entdeckungsreise.

 Die kleinen Forscher Alexander, Matej, Christina und Evelyn (v. li.) aus der Kita Kolpingstraße probieren, was mit Tomaten geschieht, die in ein Glas Mineralwasser gelegt werden.

Die kleinen Forscher Alexander, Matej, Christina und Evelyn (v. li.) aus der Kita Kolpingstraße probieren, was mit Tomaten geschieht, die in ein Glas Mineralwasser gelegt werden.

Foto: Ralph Matzerath

Hilden Hier hat alles seinen Platz: Die kleinen weißen Forscherkittel hängen an der Garderobe, Pipetten, Flüssigkeiten, Gläser und Lupen stehen in einem Regal. Der große Tisch im eigenen Forscherraum der Kita ist schon bestückt worden. Jetzt erwartet Erzieherin Elisabeth Torner die "Wackelzähne". Das sind die Vorschulkinder, die heute das Experiment der "tanzenden Linsen" in Augenschein nehmen.

 Tanzende Senfkörner

Tanzende Senfkörner

Foto: NN

Für Christina, Matey, Evelyn und Alexander ein großer Spaß. Erst einmal prüfen sie den Inhalt der kleinen Schälchen, die ihre Erzieherin vorbereitet hat. Senfkörner, Kressesamen, Linsen, Reis und drei Sorten Tomaten sollen auf ihre Schwimmfähigkeit in sprudelndem Wasser und in Wasser ohne Kohlensäure getestet werden. "Manchmal gehen auch die Kleinen nicht unter", stellt Christina fachmännisch fest, nachdem ihre Kichererbse plötzlich im Sprudelwasser nach oben trudelt.

Zunächst hatte der kleine Forschertrupp vermutet, dass es sich um eine Nuss handeln könnte. Denn beim Experimentieren kommen viele Themen auf: Riechen, ausprobieren und überlegen, ob man die Dinge kennt und beschreiben kann. Dabei sollen auch die Räume zum Staunen, Forschen, Entdecken und selbstständigem Tun einladen.

Yükselkol Muzaffer, kommissarischer Leiter der Einrichtung, ist stolz auf den eigenen Forscherraum: "Wir wollen die Kinder unterstützen, machen aber keine Vorschriften, sie bestimmen das Tempo", sagt er. Und so haben sich die Vorschulkinder, die "Wackelzähne", auch ausgesucht, eine lange Forschernacht zu machen. Sie übernachteten in der Kindertagesstätte und formulierten ihren Wunsch: "Kochen, backen, forschen", sagt Erzieherin Elisabeth Torner. Unterwegs als kleine Küchenforscher beobachteten sie den Gärprozess bei der Hefe, analysierten das Verhalten von Backpulver und Puderzucker mit verschiedenen Flüssigkeiten und malten Bilder mit Seifenblasen und Lebensmittelfarben. Und weil eine rauschende Nacht mit kleinen Raketen ein Riesenspaß ist, wurden auch die aus Brausetabletten konstruiert. "Kinder sind eigentlich immer forschend unterwegs", sagt die Erzieherin. "Das ist normal." Mit pfiffigen Experimenten macht es aber noch mehr Spaß und selbst die Kleinsten können schon mitmachen. Dazu ist das Team der Kindertagesstätte besonders geschult. Sie arbeiten mit den Materialien der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" und haben dort auch viele Workshops besucht.

www.rp-online.de/hilden

(sime)
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