Führungswechsel Die Kreispolizei hat jetzt mit Ursula Holz eine neue Chefin

Hilden/Haan · Die 54-Jährige folgt auf Manfred Frorath, der Ende Juni in den Ruhestand ging. Die gebürtige Kölnerin trat erst als Volljuristin in den Polizeidienst ein. Sie hat schon viele verschiedene Leitungserfahrungen gesammelt.

 Die neue Polizeichefin Ursula Holz an ihrem neuen Arbeitsplatz am Adalbert-Bach-Platz in Mettmann.   Foto: Kreispolizei Mettmann

Die neue Polizeichefin Ursula Holz an ihrem neuen Arbeitsplatz am Adalbert-Bach-Platz in Mettmann. Foto: Kreispolizei Mettmann

Foto: Kreispolizei Mettmann

(arue) Ursula Holz ist die neue Abteilungsleiterin der Polizei im Kreis Mettmann. Damit tritt die 54-jährige Polizeichefin die Nachfolge von Manfred Frorath an, der Ende Juni in den Ruhestand gegangen ist.

Das ist ihre Verantwortung Mit der Kreispolizeibehörde Mettmann übernimmt Ursula Holz als Abteilungsleiterin die Verantwortung für knapp 700 Polizeivollzugsbeamte und rund 100 Regierungsbeschäftigte in einer der größten polizeilichen Landratsbehörden in Nordrhein-Westfalen.

Das sagt ihr Vorgesetzter „Wir können uns auf eine echte Teamplayerin freuen, die über einen großen Erfahrungsschatz in allen polizeilichen Bereichen verfügt. Ich bin sicher, dass unsere Kreispolizeibehörde und damit die Sicherheit der Menschen im Kreis Mettmann bei der neuen Polizeichefin Ursula Holz in guten Händen liegt“, sagt Landrat Thomas Hendele, der zugleich Polizeichef ist.

Das ist ihre berufliche Laufbahn Ursula Holz wurde in Köln geboren und studierte Jura. Nach dem Abschluss mit dem zweiten Staatsexamen bewarb sie sich für den höheren Dienst bei der Polizei und absolvierte eine zweijährige Ausbildung. Ein ungewöhnlicher Einstieg, wie sie selber sagt, denn studierte Juristen wählen eher selten eine Laufbahn bei der Polizei. Als Volljuristin ist sie seit 1997 im höheren Dienst der nordrhein-westfälischen Polizei und hat seitdem das „Unternehmen“ Polizei aus zahlreichen unterschiedlichen Führungsfunktionen und Blickwinkeln kennengelernt.

„Ruhig, klar, zielstrebig – so, wie Ursula Holz im persönlichen Gespräch wirkt, so arbeitet sie auch an ihrer Laufbahn“, schrieb unsere Zeitung bereits im Jahr 2010, als sich Autorin und Polizistin im Bergischen Land kennenlernten, wo sie sich als Leiterin der Führungsstelle und stellvertretende Abteilungsleiterin der Bereitschaftspolizei in Wuppertal einen Namen machte. Drei Jahre später übernahm sie die Leitung der Polizeiinspektion in der kreisfreien Stadt Remscheid und lernte dort die Zusammenarbeit mit kommunalen Verantwortungsträgern kennen. Eine gute Erfahrung auch für den Kreis Mettmann.

2010 ging es für Ursula Holz wieder ins Polizeipräsidium nach Wuppertal, wo sie die Leitung der Direktion Verkehr übernahm. 2013 führten sie weitere Aufgaben ins Ruhrgebiet. Zunächst als Leiterin der Führungsstelle in der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz in Essen, wo sie insbesondere mit der Bekämpfung von Clan- und Rockerkriminalität betraut war. Später war sie als Leiterin Leitungsstab in Bochum unmittelbar der Präsidentin unterstellt und für die direktionsübergreifende Zusammenarbeit in der Behörde verantwortlich. Zuletzt war sie als Dezernatsleiterin im Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten in Selm zuständig für die Ausbildung des polizeilichen Nachwuchses.

Das Polizeipräsidium Wuppertal scheint übrigens offenbar eine gute Karriere-Schmiede für Frauen in Führungsfunktion zu sein: Die aktuelle Düsseldorfer Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher leitete zuvor das Polizeipräsidium und war Vorgesetzte von Ursula Holz.

So sieht sie ihre Aufgaben Zu den größten Herausforderungen im Kreis Mettmann zählen für Ursula Holz die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs, der Clan-Kriminalität und der Betrugsdelikte zum Nachteil älterer Menschen: „Mein Vorgänger hat seine Verdienste insbesondere in der Bekämpfung dieser Deliktsbereiche erworben. Packen wir es also gemeinsam an und setzen auch da unsere Arbeit fort.“ Erfolgreiche Sicherheitsarbeit gehe nur gemeinsam, „erfolgreiche Sicherheitsarbeit funktioniert nur im Team. Das gilt nicht nur intern für die Arbeit innerhalb der Kreispolizeibehörde, sondern auch nach außen. Daher steht zuerst in meinem Fokus, möglichst zeitnah alle Verantwortlichen und die ihnen wichtigen Themenstellungen kennenzulernen.“

Die private Seite Ursula Holz lebt heute mit ihrem 16-jährigen Sohn und ihrer 14-jährigen Tochter in Remscheid. Ihre Kinder und ihr Lebensgefährte unterstützen sie. In ihrer Freizeit stehen gemeinsame Unternehmungen mit der Familie auf dem Programm, außerdem liebt sie den Sport: Laufen und Wandern im Sommer, Ski fahren im Winter.

(arue)
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