„Ylenia“ fegt über die Region hinweg Mehrere Bäume stürzen im Kreis Mettmann auf die Straßen
Kreis Mettmann · Der Sturm hat im Kreis Mettmann mehrere Bäume entwurzelt. Verletzte sind bislang laut Polizei noch keine zu beklagen. Ein Überblick über die Situation in der Region.
Während im Kreis Borken der Strom ausfiel und am Niederrhein sowie in Ostwestfalen Sturmschäden für die Einstellung des Zugverkehrs auf den Strecken der Nordwestbahn sorgten, blieb es im Kreis Mettmann bislang offenbar bei verhältnismäßig kleinen Schäden. Baustellenzäune, Schilder und Müllcontainer seien in einigen Städten weggeweht worden. Einige – teilweise auch recht dicke – Äste landeten auf Bürgersteig und Straße.
„Auf dem Gelände der LVR-Klinik in Langenfeld ist ein Baum umgestürzt und hat zwei Autos beschädigt“, erklärt Daniel Uebber weiter. Wie hoch der Sachschaden ist, konnte er am Morgen noch nicht sagen. Verletzte haben es bisher keine gegeben.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Mittwoch vor starken Orkanböen gewarnt. An den Schulen fällt an diesem Donnerstag der Unterricht aus. In Hilden hat die Stadt vorsorglich die Sportanlagen geschlossen. Auch der Wochenmarkt fällt aus.
Die Feuerwehren im Kreis hatten sich auf eine anstrengende Nacht mit vielen Einsätzen eingestellt und vorsorglich weitere Kräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Auch das Personal der Leitstelle wurde aufgestockt. „Wir hätten deutlich mehr Einsätze erwartet“, erklärt Hans-Peter Kremer, Chef der Hildener Feuerwehr. Zweimal musste die Feuerwehr ausrücken. Einmal war ein Baum auf den Westring gestürzt, ein anderes Mal hatte der Sturm einen Baum in eine extreme Schieflage gebracht.
Die Feuerwehr in Haan rückte bis 11 Uhr am Donnerstagmorgen zu sieben Einsätzen aus – allesamt umgestürzte Bäume, erklärte ein Sprecher. Bereits um kurz nach 22 Uhr am Mittwochabend war ein Baum auf die Ohligser Straße gestürzt. Um kurz vor 4 Uhr in der Nacht beseitigten die Einsatzkräfte einen Baum, der an der Landstraße auf ein Auto gefallen war. Ein weiterer Baum lag gegen 6 Uhr auf der Ellscheider Straße. Ähnliche Fälle gab es auch in Gruiten (Bäusenberg, 10.51 Uhr).
Der Stromnetzbetreiber Westnetz teilte mit, bis zum Ende des Wochenendes seine Bereitschaftsteams vergrößert zu haben. Zwar sei der starke Wind für die Stromleitungen kein Problem, denn auch starke Stürme könnten diesen normalerweise nichts anhaben. Probleme könnten aber Bäume oder Äste bereiten, die bei einem Sturm in die Freileitungen geraten.
Am Donnerstagmorgen hob der Deutsche Wetterdienst die Warnung vor orkanartigen Böen zunächst wieder auf. Die Warnungen vor schweren Sturmböen (in der Spitze bis 110 km/h) und Dauerregen blieben jedoch weiter bestehen. Der DWD warnt noch über das gesamte Wochenende und bis Montag in Deutschland vor Sturm und starken Regenfällen: Bis Montag kann es vor allem in den westlichen Mittelgebirgen zu Regensummen zwischen 50 und 100 Liter pro Quadratmeter kommen, es sind auch bis 130 Liter möglich. Dann drohen Überschwemmungen.