Kreis Mettmann IG Bau: Kommunen sollen in Infrastruktur investieren

Hilden/Haan · Die IG Bau ruft Kommunen dazu auf, trotz geringerer Steuereinnahmen nicht auf Investitionen in Kitas und die engeretische Sanierung zu verzichten.

 Ein Maurer überprüft die Ziegelreihen mit einer Wasserwaage.

Ein Maurer überprüft die Ziegelreihen mit einer Wasserwaage.

Foto: dpa-tmn/Tobias Hase

(elm) Vom neuen Radweg bis zum sanierten Schuldach: Trotz sinkender Steuereinnahmen durch die Corona-Pandemie sollen die Städte wichtige Zukunftsinvestitionen nicht verschleppen. Dazu hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) die Verantwortlichen in der Kommunalpolitik aufgerufen.

Im vergangenen Jahr habe der Kreis Mettmann laut Kassenstatistik 120,3 Millionen Euro in öffentliche Infrastruktur investiert – das seien 248 Euro pro Kopf, wie eine Abfrage der Gewerkschaft bei den Statistikämtern der Länder ergab. „Dieses Level muss mit Blick auf den jahrelangen Investitionsstau gehalten werden, auch wenn die Kämmerer aktuell auf jeden Euro schauen müssen. Ein Sparen an der Infrastruktur wäre ein Sparen am falschen Ende“, sagt Uwe Orlob, Bezirksvorsitzender der IG BAU.

Neue Kitas, renovierte Ämter und moderne Wasserleitungen seien für eine nachhaltige regionale Wirtschaftsentwicklung in den kommenden Jahren von entscheidender Bedeutung. „Kommunale Investitionen sichern zugleich viele Arbeitsplätze vor Ort – ob beim Dachdeckermeister oder im Architekturbüro“, so der Gewerkschafter.

Allein das Bauhauptgewerbe beschäftigt im Kreis Mettmann laut Arbeitsagentur rund 4200 Menschen. „Hinzu kommt ein großer Nachholbedarf in puncto Verkehrswende. Nur wenn flächendeckend deutlich mehr in Gleise, Radwege und Ladestationen für Elektroautos investiert wird, sind die Klimaziele erreichbar“, betont Orlob. Gleiches gelte bei der energetischen Gebäudesanierung, die gerade in öffentlichen Gebäuden dringend nötig sei.

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