Hilden Kreative Hommage an Fabry

Düsseldorf · Die 4 a der Wilhelm-Busch-Schule hat sich über vier Monate mit dem berühmten Sohn der Stadt beschäftigt. Herausgekommen ist – drei Tage vor dessen 450. Geburtstag – ein selbst gestalteter 30 Seiten starker Bildband.

"Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr 2010 ist das Fabry-Jahr. Deshalb schreiben wir, die Klasse 4a der Wilhelm-Busch-Schule Zur Verlach, alles über Fabry. Wir machen Fotos, zeichnen selbst und suchen viel, was ihn betrifft", steht im Vorwort zu dem außergewöhnlichen "Klassenbuch", das 22 Grundschüler gestern der Öffentlichkeit präsentierten.

Vier Monate am Buch gearbeitet

Vier Monate haben die "Fabry-Kids" an ihrem Projekt "Wilhelm Fabry, sein Hilden, seine Zeit und sein Wirken" gearbeitet. Unterstützt wurden sie dabei von Thomas Bernhardt und Julia Harke von der Geschichtswerkstatt in Düsseldorf. So musste Klassenlehrerin Annette Uhlen ihren Schülern nicht nur heimatkundlich-historisches Wissen über das berühmte Geburtstagskind vermitteln, sondern die Kinder wurden als Gestalter, Texter, Zeichner und Fotografen selbst aktiv.

Das Ergebnis, "Das Buch über Wilhelm Fabry und Hilden", konnte die kreative Klassengemeinschaft gestern mit einem kleinen Festakt in der Schule präsentieren. In historischen Kostümen – denn aus dem schlichten Klassenraum, dekoriert mit einer Ausstellung aller Arbeitsergebnisse, war mit ein wenig Fantasie eine Art Schloss geworden. Angetan mit langen, schlichten Kleidern, Schürzen, weißen Hauben oder Samt-Roben (die Mädchen), mit Pumphosen, Leinen-Westen und Feder-Baretts (die Jungen) beeindruckten die "Fabry-Kids" mit einem selbst gemachten Kulturprogramm.

Dazu gehörten auch eine stilvolle Begrüßung der städtischen Honoratioren – Schuldezernent Reinhard Gatzke, Kulturamtsleiterin Monika Doerr und Fabry-Museumsleiter Dr. Wolfgang Antweiler – und das Dankeschön an Fritz Ressle, Präsident des hiesigen Lions-Clubs, der aus Stiftungsgeldern das Projekt mit rund 4000 Euro für Honorare, Druck und Materialkosten unterstützte.

Die Jung-Moderatoren Fatima und Gianluca begleiteten anschließend durch die festliche Schulstunde: "Hört, ihr Leut, und lasst euch sagen" flötete die ganze Klasse. Dann gab es ein Interview mit Fabry (alias Dominik), der "schon immer so eine Rolle haben wollte", aber auch berichtete, dass er auch viel Spaß beim Zeichnen für das Buch gehabt habe. So wie Marius, der die Itter bunt strichelte "wegen der Färber, die den Fluss verunreinigten".

Alle trugen zum Ergebnis bei

Alle Schüler der 4a haben zum Entstehen des Buchs beigetragen: Die fröhlichen Gruppenfotos im Impressum des 30 Seiten starken Din-A4-Bands zeigen auch die Texter, die Gestalter und die Schönschreiber, die in das farbig gedruckte Arbeits-Zeugnis so viele Schulstunden investierten. Schulleiterin Ivola Heinz und Thomas Bernhardt waren zu Recht voll des Lobes. Und falls die Grundschüler in 50 Jahren noch einmal nachblättern wollen, wer Wilhelm Fabry war, können sie auf ein eigenes Nachschlage-Werk zurückgreifen.

(RP)
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