Kreis Mettmann Kosten für die Pflege explodieren, Kreis zahlt mehr

Kreis Mettmann · Wenn sich nach den Herbstferien der Kreistag wieder trifft, dann werden die Politiker als erstes über Geld reden müssen. Kämmerer Martin Richter hat schon vor Wochen eine Haushaltssperre durchgeboxt, jetzt wird klar, an welcher Stelle die Kosten explodieren. Rund 2,4 Millionen Euro mehr als geplant muss der Kreis für Leistungen zum Lebensunterhalt sowie Hilfen bei Pflegebedürftigen Menschen bezahlen.

Grund: Der Kreis finanziert unter anderem die Hilfe zur ambulanten und stationären Pflege, die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen, die Grundsicherung, die Sozialhilfe und die Unterkunftskosten für Menschen, die von Arbeitslosengeld II leben. Allein der letzte Punkt macht 100 Millionen Euro pro Jahr aus. Der Zugang in ein Altenheim erfolgt verstärkt erst mit einer Pflegestufe, die größer als Eins ist. Das eigene Geld der Betroffenen ist häufig bereits in der ambulanten Versorgung in der eigenen Wohnung eingesetzt worden, so dass bei der stationären Unterbringung geringe bis keine eigenen Mittel mehr vorhanden sind. Als weiterer Kostenfaktor, der bislang nicht konkret zu planen war, erweisen sich laut Kreis die Abschlüsse der Verhandlungen über die Entgelte der Senioren- und Altenpflegeheime. Im Jahre 2015 sind alle Verhandlungen mit einer deutlichen Steigerung abgeschlossen worden, so der Kreis.

(wie)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort