Haan Kommentar: "Gefühlt" steht der Bürger im Regen

Haan · Es ist nicht gut gelaufen, was die Haaner Altenpflegerin Silvia Schmidt nach dem Aufbruch ihres Fahrzeuges erleben musste: Die alarmierte Polizei ist auch nach zwei Stunden noch nicht vor Ort und die Geschädigte erfährt, der Streifenwagen habe auf dem Weg zu ihr einen "höherwertigen" Einsatz gehabt. Der Fall zeigt genau das Problem auf, mit dem die Polizei zu kämpfen hat. Sie hat weniger Personal, aber die Aufgaben sind nicht weniger geworden. Wenn, wie zufällig am Samstag, mehrere Dinge zusammenkommen, bleibt am Ende der Bürger "im Regen" stehen – gefühlt jedenfalls. Sicher hätte auch eine nach wenigen Minuten eingetroffene Funkstreife nicht verhindern können, dass die Diebe per Bankkarte Geld vom Konto geholt haben. Aber die Bestohlene hätte das Gefühl gehabt, in ihrer Notlage schnell Hilfe bekommen zu haben.

Der direkte Hinweis der Polizei-Leitstelle an das Diebstahlsopfer, doch zur nächsten besetzten Wache in Hilden zu fahren, hätte gewiss Irritation und Zeit ersparen können. Aber genau dafür bräuchte die Polizei klare Vorgaben, wie sie gerade (Stichwort: Bagatellunfälle) diskutiert werden. -dts

(RP)
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