Hilden Kolpinghaus-Umbau weiter in der Schwebe

Düsseldorf · Keine Mehrheit fand gestern Abend im Hildener Rat ein Antrag der Grünen, die Stadt Hilden und nicht die Infrastrukturgesellschaft (IGH) möge das Kolpinghaus kaufen und umbauen. Eine weitere Verzögerung könne man sich nicht leisten, betonte Grünen-Fraktionschef Klaus-Dieter Bartel.

Diese aber sei zu befürchten, denn die rechtliche Prüfung der Vergabepraxis durch die Bezirksregierung werde wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen. So lange könnten aber der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) und der Spanische Verein nicht mehr mit dem geplanten Umzug ins Kolpinghaus warten.

"Seitens der Stadt wurde der Umzug bereits für Herbst 2010 in Aussicht gestellt", erinnerte Bartel. Die Finanzierung des rund 400 000 Euro teuren Umbaus könne wie bei der Dreifachturnhalle aus den liquiden Mitteln der Stadt erfolgen. Der Ankauf des Gebäudes werde ohnehin aus Konjunkturmitteln bestritten.

Dieser Antrag sei "zielführend" und "genau das, was die CDU will", pflichtete deren Fraktionsvorsitzender Dr. Peter Schnatenberg Bartels bei. Und auch Udo Weinrich sagte für die Bürgeraktion Unterstützung zu: "Es ist gut, dass die IGH da raus ist." So bekomme man eine "garantiert rechtssichere Lösung", und eine im Sinne der künftigen Nutzer.

SPD-Fraktionschefin Birgit Alkenings aber fand letztlich eine Mehrheit für ihren Antrag, die Entscheidung auf die Ratssitzung im Juli zu verschieben — hoffend, dass dann das Prüfergebnis der Bezirkregierung zur Vergabepraxis vorliege. Ihr Argument: "Dann wissen wir, ob die IGH bauen darf oder nicht."

Dr. Ralf Bommermann (dUH) schloss sich dem an und führte wie Alkenings ins Feld, ein Bau durch die Stadt werde deren Liquidität erheblich belasten. Als auch FDP-Fraktionsvorsitzender Rudolf Joseph dieser Argumentation folgte, war die Mehrheit für den Grünen-Antrag dahin.

(RP)
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