Hilden Klinik verabschiedet Chefarzt

Hilden · Der Ärztliche Direktor des St.-Josefs-Krankenhauses hat in Hilden rund 100 000 Patienten behandelt.

 Dr. Michael Lipke war sieben Jahre lang Chefarzt und fünf Jahre Ärztlicher Direktor am St.-Josefs-Krankenhaus Hilden.

Dr. Michael Lipke war sieben Jahre lang Chefarzt und fünf Jahre Ärztlicher Direktor am St.-Josefs-Krankenhaus Hilden.

Foto: Olaf Staschik

30 Jahre lang hat Dr. Michael Lipke am St.-Josefs-Krankenhaus gearbeitet. 1982 kam er als Oberarzt für die Abteilung Innere Medizin nach Hilden. 2005 wurde er zum Chefarzt, 2007 zum Ärztlichen Direktor ernannt. Gestern verabschiedeten Geschäftsführung, Mitarbeiter und Wegbegleiter den 62-Jährigen in den Ruhestand. Rund 100 000 Patienten habe er in Hilden in drei Jahrzehnten behandelt, schätzte Lipke selbst.

Mit 107 Betten, zwölf Ärzten und rund 60 Pflegern ist die "Innere" die mit Abstand größte Abteilung der Hildener Klinik. Lipke habe als Chefarzt mit einem "hervorragenden Team" wirklich "Großes" geleistet, lobte Gregor Hellmons, Geschäftsführer des Kplus-Verbundes. Dabei habe sich Lipke stets in besonderer Weise um seine Patienten gekümmert. Seinem Nachfolger Dr. Klaus Gennert (Simmerath) hinterlasse er ein "gut bestelltes Feld".

"Menschlich, sehr kompetent und ganz nah bei den Menschen", so beschrieb Geschäftsführerin Ute Knoop den scheidenden Ärztlichen Direktor. "In Ihrer Zeit hat das Hildener Krankenhaus enormen Fortschritt gemacht", lobte sie ihn. Als Ärztlicher Direktor hat er jede Aufgabe angepackt. "Wir haben uns sehr gefreut, dass Sie das so lange gemacht haben", sagte Knoop. Lipke sei zudem auch Gründungsmitglied des Ethik-Komitees im Kplus-Verbund. "Die Mitglieder wünschen sich, dass Sie dort weiter mitarbeiten." Der Hildener habe sich darüber hinaus in zahlreichen Selbsthilfegruppen engagiert, unter anderem die "Schlagfertigen" (Selbsthilfe Schlaganfall Hilden) mitbegründet. Diese Arbeit würde er gerne fortsetzen, kündigt der Pensionär an. Künftig möchte er sich mehr um die Familie – seine Frau, drei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder – sowie um seine Hobbys (Reisen mit dem Wohnmobil und Fotografieren) kümmern.

Seit dem Studium in Montpellier zieht es Michael Lipke immer wieder nach Frankreich. "Anfangs konnte ich mir gerade mal einen Kaffee in der Uni-Cafeteria bestellen." Seine Frau stehe noch mitten im Berufsleben. Kennengelernt haben sich beide übrigens in einem Krankenhaus, der Uniklinik Essen. "Bei gemeinsamen Nachtwachen", erinnert sich der Mediziner. "Wir waren beide noch in der Ausbildung. Ich als Arzt, meine Frau als Medizinisch-Technische Assistentin." Das Jüngste der drei Kinder ist zu seiner Freude beruflich in die Fußstapfen des Vaters getreten: "Sie wird Internistin in Köln."

In der Abteilung "Innere Medizin" des St.-Josefs-Krankenhauses Hilden werden pro Jahr rund 3500 Patienten behandelt. Schwerpunkte sind die Kardiologie (inklusive Einpflanzen und Wechseln von Herzschrittmachern und implantierbaren Defibrillatoren), die Gastroenterologie, die Intensivmedizin und die Röntgendiagnostik, die im Dezember 2010 in eine angeschlossene Privatpraxis ausgelagert wurde. Die Abteilung nimmt auch am Disease Management Programm Koronare Herzkrankheiten teil.

(RP)
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