Wer noch im existenziellen Stadium der Geschenkesuche ist, wird im Shop an der Talstraße ebenfalls fündig. Sehr hochwertig kommt zum Beispiel ein 3D-Kristall mit eingeschlossener Evolutionsfolge (also vom Affen zum Menschen) für 79,95 Euro daher. Schön anzusehen und sicher auch als Briefbeschwerer gut geeignet. Noch deutlich tiefer in die Tasche greifen müsste man, falls die Wahl auf das Neanderthaler-Parfum im handgefertigten weißen oder grauen Faustkeil-Flakon in limitierter Auflage fällt: Zehn Milliliter (plus weitere zehn Milliliter zum Nachfüllen) des von einem Londoner Parfümeur komponierten Duftes kosten 295 Euro. Es soll nach Leder, Beere und japanischer Zypresse riechen, eine Duftprobe gibt es an der Museumskasse. Wem das zu kostspielig ist, der kann stattdessen zum Schoko-Faustkeil für 6,95 Euro greifen, oder zum Speerspitzen-Lolli aus Schokolade für 2,95 Euro.

Unter den vielen Fachbüchern, die das Museum bereithält, findet sich auch Belletristisches für Jugendliche wie "Die Spürnasen vom Neandertal" von Barbara Hoffmann für 10,90 Euro. Der Umschlag verspricht einen "aufregenden Krimi in der naturverbundenen Umgebung des Neandertals - für Kinder ab 10 Jahren".

Hundebesitzer könnten Gefallen finden an dem Knochen aus Leder, der als Schlüsselanhänger dient (14,99 Euro), und Naturfreunde an dem Steinzeit-Feuerzeug-Set für 15,95 Euro, bei dessen Benutzung allerdings das Tragen einer Schutzbrille (Funkenschlag!) empfohlen wird. Ist das Feuer erstmal gemacht, kann es zum Garen oder Rösten eingesetzt werden, wobei die - rein vegetarische - Mammut-Gewürzmischung und das Steinzeitgewürz für Fleisch (jeweils 6,95 Euro) aus drei Sorten Pfeffer, Chili, Knoblauch und Ingwer zum Einsatz kommen könnte. Darauf dann noch ein obergäriges "Neandertaler Landbräu " für 2,10 Euro (inklusive Pfand) pro Knubbelflasche, gebraut nach dem Reinheitsgebot von 1516 bei Neanderbräu in Erkrath.

Das Römische Museum Haus Bürgel in Monheim zeigt am Standort eines ehemaligen Römerkastells zahlreiche Ausgrabungsfunde aus der Antike. Ein beliebtes Souvenir nach einem Besuch in dem nur an Sonn- und Feiertagen geöffneten Archäologischen Museum sind aus Ton gebrannte Medaillen mit römischen Motiven wie Amphoren oder Köpfen. In Workshops etwa mit Schulklassen werden die Unikate gefertigt und für 1,50 Euro an der Museumskasse verkauft. Sie haben ein kleines Loch, so dass sie mit Schnur oder Kette als Anhänger getragen werden können. (Römisches Museum Haus Bürgel, Urdenbacher Weg 1, 40789 Monheim. Geöffnet an Sonn- und Feiertagen, 14.30-17 Uhr.)

Das Museum der Stadt Ratingen, Eingang Grabenstraße, ist bis einschließlich Freitag, 23. Dezember, nachmittags von 13 Uhr bis 18 Uhr geöffnet (am Wochenende von 11 bis 18 Uhr). Hier liegen natürlich etliche Kataloge der verschiedenen Ausstellungen bereit, aber auch so profane Dinge wie Schneekugeln, witzige Büroklammer-Spender, Memos für Erwachsene oder für Kinder oder für jedes Alter. Kleine Tassen erinnern an den Porzellankünstler Melchior und - der Knaller - es gibt Grüt-Bier. Wie nahe man einem Rausch kommt, wenn man eine Flasche zu 2,80 Euro leert, ist nicht bekannt. Im Museum Cromford an der Cromforder Allee 24 ist traditionell Schönes für Heim und Herd im Weihnachtsangebot, zum Beispiel Etagèren aus Porzellan mit festlichen Motiven, Becher und Kakaokrüge. Attraktiv ist auch eine Keksdose aus Porzellan, deren Unterteil wie ein Plissee-Törtchen anmutet. Selbst Weihnachtsschmuck wird in der Hohen Fabrik angeboten, und das sogar dann noch, wenn der Museumsshop nach der Weihnachtspause (vom 23. Dezember bis 6. Januar einschließlich) am Samstag, 7. Januar, wieder öffnet. Dann kann man noch eine Woche Weihnachtsgeschenke beschaffen - ein Lichtblick für Zeitgenossen, die immer gerne alles besonders früh im Haus haben.