Hilden Kita in Heuss-Schule kostet 3,1 Millionen

Hilden · Im Kindergartenjahr 2017/18 sollen dort 32 zusätzliche U3- und 73 neue Plätze für über Dreijährige bereitstehen.

Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kinder von 0 bis sechs Jahren wächst und wächst. Aktuell können 55 Prozent der unter Dreijährigen versorgt werden, bei den über Dreijährigen sind es 99 Prozent, berichtet Jugenddezernent Reinhard Gatzke. Die Kinder haben einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. 121 Ü3-Plätze sind bereits überbelegt. Deshalb hat die Politik jetzt die Verwaltung beauftragt, eine neue Kita mit 32 zusätzlichen U3- und 73 neuen Ü3-Plätzen im Gebäude der Theodor-Heuss-Schule zu planen. Sie soll spätestens zum Kindergartenjahr 2017/18 in Betrieb gehen.

Die städtische Theodor-Heuss-Schule, Hildens letzte Hauptschule, wird im Sommer aufgegeben. Das Gebäude neben der Turnhalle lässt sich wirtschaftlich in einen Kindergarten mit sechs Gruppen umbauen, hat Architekt Reinhold Scheer ermittelt. "Im Norden der Stadt haben wir Bedarf", fasst Dezernent Reinhard Gatzke die Vorteile zusammen: "Das Grundstück gehört der Stadt. Wir können eigene Ressourcen nutzen. Auf dem Heuss-Gelände ist alles da, was man braucht." Damit meint er die Schulturnhalle als Spiel- und Spielstätte, den angrenzenden Sportplatz sowie den Abenteuerspielplatz, der nur wenige Gehminuten entfernt ist. Auf dem Außengelände könnte eine Waldgruppe eingerichtet nach dem Vorbild der Awo-Kita Zur Verlach oder der evangelischen Kita Sonnenschein.

Architekt Scheer hat die Kosten geschätzt. Der Umbau würde rund 2,64 Millionen Euro kosten. Die Einrichtung der neuen Kita schlägt mit rund 450 000 Euro zu Buche. Etwa 300 000 Euro werden für das Außengelände angesetzt. Macht zusammen rund 3,5 Millionen Euro. Wenn die Stadt bis 15. März beim Landesjugendamt einen entscheidungsreifen Antrag vorlegt, kann sie Bundesfördermittel erhalten. Das würde den städtischen Aufwand auf 3,1 Millionen reduzieren.

Ein Teil des Schulgeländes ist bereits verplant. Auf der Ecke Furtwängler-/Richard-Wagner-Straße muss die Stadt bis spätestens 2017 ein Regenrückhaltebecken mit rund 1500 Kubikmetern Fassungsvermögen bauen. Das Becken kann nur dort entstehen, gibt der Bergisch-Rheinische-Wasserverband vor. Aus Kostengründen soll ein offenes Erdbecken angelegt werden, erläutert Baudezernentin Rita Hoff: "Ein unterirdisches Becken wäre doppelt so teuer." Aus Sicherheitsgründen muss die Anlage eingezäunt werden.

Was mit dem Rest des städtischen Schulgeländes passiert, ist noch offen. Nach einer Ideenskizze der Verwaltung könnten dort bis zu 70 Wohnungen gebaut werden. Die Hildener Wohnungsbau-Gesellschaft Derr, die 2700 Wohnungen verwaltet, hat bereits Interesse an dem Areal bekundet.

(RP)
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