Haan Kirmesambulanz muss vor allem Schnittwunden verarzten

Haan · Schnittverletzungen und Alkoholvergiftungen haben am vergangenen Wochenende auf der Haaner Kirmes die Retter auf den Plan gerufen. "Insgesamt ist bisher nicht mehr passiert als die vorigen Jahre", zog Raphael Harlos, Sprecher des Haaner Deutschen Roten Kreuzes (DRK), gestern Vormittag eine erste Bilanz. Zehn Fahrten mit einem Kranken- oder Rettungskraftwagen, vier Notarzt-Einsätze und 18 Patienten, die von der Streife der Hilfsdienste zur Unfallhilfestelle begleitet wurden, seien eine positive Bilanz: "Überwiegend handelte es sich dabei um Schnittverletzungen oder Kreislaufprobleme, die wir meist vor Ort in den Griff bekommen konnten."

Rund 60 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes (MHD) sind einsatzbereit – und zwar alle ehrenamtlich. "Zum Teil nehmen sie sich extra Urlaub dafür", lobt DRK-Bereitschaftsleiter Cemal Taylan. Außerdem waren durchgehend drei bis fünf Streifen mit jeweils mindestens zwei Helfern auf der Kirmes unterwegs. Dort dienten sie auch als Ansprechpartner, wenn es etwa darum ging, die nächste Apotheke mit Notdienst zu finden.

Den Einsatzkräften steht auf der Haaner Kirmes neben einem Sanitäterzelt mit einem Intensivplatz und zwei Ruheplätzen ein Aufenthaltszelt hinter dem Postgebäude zur Verfügung. Feuerwehrchef Carsten Schlipköter erklärt: "Die Feuerwehr könnte den Sanitätsdienst alleine gar nicht meistern." Man sei auf die Hilfsdienste angewiesen, und die Zusammenarbeit funktioniere auch hervorragend. "Die Feuerwehr ist für Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung verantwortlich."

Nichtsdestotrotz halte man zur Volksfestzeit ständig zwei statt nur einen Rettungswagen einsatzbereit. "Damit die Wagen schnell losfahren können, besetzt die Freiwillige Feuerwehr in dieser Zeit die Wache." Ein Feuer habe es aber nicht gegeben. "Es gab vermehrt Jugendliche, die mit Glasflaschen herumliefen – aber es ist alles ruhig geblieben. Somit haben wir ein durchschnittliches Jahr und freuen uns, wenn auch weiterhin alles ruhig bleibt."

(vest)
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