Hilden Kindersegen in Hilden

Hilden · Im St.-Josefs-Krankenhaus erblickten im August 50 Kinder das Licht der Welt. Ein Rekord, freut sich der Kplus-Verbund, der die Klinik betreibt. Er rechnet in diesem Jahr mit überdurchschnittlichen Geburtenzahlen.

 Sarah Muckel hat ihre Tochter Clarissa am Freitag im Hildener Krankenhaus entbunden. Ihr standen zur Seite: Stationsarzt Dr. Eduard Eck-Elek, Leitender Oberarzt Dr. Krystian Kuboth und Chefarzt Prof. Dr. Klaus Meinen (v.l.).

Sarah Muckel hat ihre Tochter Clarissa am Freitag im Hildener Krankenhaus entbunden. Ihr standen zur Seite: Stationsarzt Dr. Eduard Eck-Elek, Leitender Oberarzt Dr. Krystian Kuboth und Chefarzt Prof. Dr. Klaus Meinen (v.l.).

Foto: Olaf Staschik

Einen besonderen Grund für diesen Kindersegen konnten die Ärzte und Pfleger bislang nicht ausmachen. Trotz des bundesweiten Geburtenrückgangs sei die Zahl der Geburten im St. Josefs stabil, bestätigt Dr. Krystian Kuboth, Leitender Oberarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe: "Wir freuen uns, dass werdende Eltern uns ihr Vertrauen schenken."

50 Geburten im August: "Das war für das St.-Josefs-Krankenhaus Hilden Monatsrekord", freut sich Klinik-Sprecher Simon Rusch. Zum Vergleich: Im August 2011 wurden in Hilden 35 Kinder geboren, im August 2010 waren es 45. Für dieses Jahr rechnet die Klinik mit überdurchschnittlichen Geburtenzahlen.

Sarah Muckel ist seit Freitag glückliche Mutter einer Tochter. Clarissa ist ihr erstes Kind. Die junge Frau hat sich bewusst für das St.-Josefs entschieden — nach einer Kreißsaalführung: "Das St. Josefs ist mir von Freuden empfohlen worden. Und außerdem bin ich hier selber auf die Welt gekommen." In der Klinik stehen drei moderne Kreißsäle zur Verfügung. Im Notfall können Eingriffe wie ein Kaiserschnitt direkt nebenan vorgenommen werden. Die Neugeborenen werden von einem Kinderarzt und Kinderkrankenschwestern betreut. Das Hildener Krankenhaus arbeitet eng mit der Kinderklinik am Städtischen Klinikum Solingen zusammen.

Die werdenden Eltern sollen sich in der Klinik wohlfühlen. Deshalb können Mütter im Kreißsaal ihre Lieblingsmusik abspielen lassen oder Duftlampen mitbringen. Bei einem geplanten Kaiserschnitt kann auf Wunsch auch der werdende Vater im OP dabei sein, erläutert Prof. Dr. Klaus Meinen, der die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe leitet. Da jede Frau die Geburt anders erlebe, werde auf eine individuell gestaltete Geburtshilfe großen Wert gelegt.

Die meisten Frauen entschieden sich für die klassische Methode, sprich das Kreißbett. Rund 30 Prozent der Neugeborenen kommen in Hilden per Kaiserschnitt zur Welt. "Die Frauen sind heute im Durchschnitt älter, wenn sie ihr erstes Kind bekommen", erläutert Meinen: "Und mit dem steigenden Alter erhöht sich das Risiko, während der Schwangerschaft, aber auch der Geburt." In den vergangenen Jahren seien aber auch die Kinder immer größer geworden, so dass es zu einem Missverhältnis zwischen dem Becken der Mutter und dem Kopfumfang des Kindes komme.

Ob ein Kaiserschnitt notwendig sei, werde in jedem Einzelfall sorgfältig abgewogen, betont Meinen, der seit über 20 Jahren als Gynäkologe Geburten begleitet. In den USA kämen bereits etwa 60 Prozent aller Kinder per Kaiserschnitt zur Welt, in Lateinamerika sogar etwa 80 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland werden 70 Prozent der Kinder spontan geboren.

(RP/rl)
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