Haan Kindergruppe will mehr Plätze schaffen

Haan · Die Stühle-Aktion hat im Frühjahr 20 000 Euro erbracht. Das Geld hilft beim geplanten Bauprojekt an der Bachstraße.

 Jochen Siebel (l.) und Axel Autermann (3.v.l.) übergaben symbolisch einen kunstvoll gestalteten Stuhl an Fördervereinspräses Achim Röthig. Applaus spenden Kita-Leiterin Stephanie Mörchel, Sylvia Dergwill, Trägervereinsvorsitzender Torsten Vock, Carina Petter und Stefanie Suhre aus der Projektgruppe.

Jochen Siebel (l.) und Axel Autermann (3.v.l.) übergaben symbolisch einen kunstvoll gestalteten Stuhl an Fördervereinspräses Achim Röthig. Applaus spenden Kita-Leiterin Stephanie Mörchel, Sylvia Dergwill, Trägervereinsvorsitzender Torsten Vock, Carina Petter und Stefanie Suhre aus der Projektgruppe.

Foto: Olaf Staschik

Der Verein Private Kindergruppe Haan will auf dem früheren Schulgelände Bachstraße eine neue fünfgruppige Kindertageseinrichtung bauen. Als Bauplatz haben sich die Vereinsstrategen den westlichen Bereich (Pavillonbau und Schulhof) ausgeguckt. Gerade hat der Verein der Stadt einen konkreten Antrag vorgelegt, über den Verwaltung und Politik jetzt nachdenken und beraten müssen. "Wir hoffen auf eine schnelle Entscheidung", sagte Trägervereinsvorsitzender Torsten Vock gestern. Denn der Elan, mit dem viele Schultern die Baupläne tragen und unterstützen, soll für das weitere Projekt genutzt werden.

"Es ist ganz toll, dass die Stühle-Aktion 20 000 Euro erbracht hat", freute sich Axel Autermann. Der Geschäftsführer des Unternehmens Plama hatte Anfang Mai die Auktion der 110 von Künstlerhand gestalteten Stühle abgewickelt und zusammen mit Jochen Siebel in der Pumpstation veranstaltet hatte. Der Erlös floss jetzt als Spende an den Förderverein der Privaten Kindergruppe. Gemessen an Gesamtkosten von 2,5 Millionen erschienen 20 000 Euro zwar nicht viel, doch sei dieses Geld sehr wichtig, das Projekt endgültig anzuschieben, sagte Torsten Vock.

Wenn die Stadt eine positive Entscheidung getroffen hat, will der Verein in die konkrete Planung einsteigen. Rund drei Monate wird die konkrete Vorbereitung dauern, für den Bau selbst kalkuliert Jochen Siebel etwa ein Jahr – bei Glück mit der Witterung vielleicht auch nur zehn Monate. Eine Eröffnung der neuen Einrichtung dürfte aber kaum vor 2015 möglich sein. Der Verein favorisiert weiter die Neubaupläne. Ein Neubau könnte perfekt auf pädagogische Notwendigkeiten abgestimmte Räume bieten. In einem sanierten Altbau – darüber denkt die Verwaltungsspitze derzeit nach – könnte bei unverändertem Raumzuschnitt sogar die Betriebsgenehmigung in Gefahr sein, sagte Einrichtungsleiterin Stephanie Mörchel. Außerdem würde der Betrieb beim Bauen im Bestand empfindlich gestört. Zudem berge die Sanierung die Gefahr unliebsamer und teurer Überraschungen, weiß Jochen Siebel aus Erfahrung.

Jeannine Schmidt, zweite Vorsitzende des Trägervereins, hat Verständnis, dass die Verwaltung den Vereinsantrag "in alle Richtungen prüft". Der Verein stehe in Gesprächen mit der Stadt. Die Private Kindergruppe übernahm vor über zehn Jahren den Betrieb eines Hortes in den Schulräumen. Mehrfach stellte der Verein sein Angebot nach dem von der Stadt erkannten Bedarf um. Derzeit besuchen rund 70 Kinder die drei Gruppen im früheren Schulhaus. Zusätzlich ist die Waldkindergartengruppe angegliedert.

Im Rathaus gibt es die Absicht, die nicht von einer Kita benötigten Flächen als Bauland zu vermarkten. Ein erster Bebauungsplan-Entwurf wurde bereits vor drei Jahren vorgelegt, aber noch nicht weiter verfolgt.

(RP)
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