Haan Kaiserstraße soll für Passanten sicherer werden

Haan · Der Zustand der Bundesstraße B 228 ist vielen Bürgern ein Dorn im Auge. In der jüngsten Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses diskutierten sie daher über die Möglichkeiten, die Durchgangsstraße durch Haan zu verbessern. Sie kamen zu folgenden Ergebnissen:

 Auf der Kölner Straße in Düsseldorf gibt es bereits einen aufgepflasterten, überfahrbaren Mittelstreifen, wie er auf der Kaiserstraße – dort aber farbig – kommen soll.

Auf der Kölner Straße in Düsseldorf gibt es bereits einen aufgepflasterten, überfahrbaren Mittelstreifen, wie er auf der Kaiserstraße – dort aber farbig – kommen soll.

Foto: wga

Querungshilfe Kaiserstraße Eine sogenannte lineare Querungshilfe zwischen Martin-Luther-Straße und evangelischer Kirche — wie vom Ausschuss beschlossen — ist nach Auskunft der Haaner Stadtverwaltung nicht umsetzbar. Der Landesbetrieb Straßenbau, dem die B 228 gehört, lehne solche Fußgängerinseln ab. Er sei aber bereit, ein "gestalterisches Element" auf der Straße zu finanzieren, wie es bereits in Düsseldorf auf der Kölner Straße vorhanden sei, berichtete Thorsten Fischer vom Tiefbauamt. Dort trennt ein aufgepflasterter Mittelstreifen die Fahrstreifen voneinander. Er ist breit genug, dass querende Fußgänger darauf Platz haben. Weil solche Pflasterflächen jedoch teurer zu unterhalten sind, müsste die Stadt Haan diese Kosten tragen. Die Politiker befürworteten diese Lösung, ebenso den Plan, die Fläche farblich zu markieren.

Querungshilfe Eisenbahnstraße Weil schon jetzt am Haaner Bahnhof viele Menschen zwischen den Bushaltestellen "Eisenbahnstraße" die Bahnhofstraße queren, soll eine Fußgängerinsel in der Mitte der Fahrbahn gebaut werden, und zwar kurz vor der Brücke. Trotz der nahen Brückenkuppe seien die Passanten dort noch gut für die Autofahrer zu sehen, versicherte Fischer. Die Rheinbahn sei bereit, zu diesem Zweck ihre Haltestelle stadtauswärts vor die Hausnummer Düsseldorfer Straße 2 zu verlegen.

Einmündung Martin-Luther-Straße Lastwagen, die von der Martin-Luther-Straße nach rechts in die Kaiserstraße abbiegen, haben häufig Probleme, die Kurve richtig zu nehmen. Dadurch geraten immer wieder Fußgänger, die dort an der Ampel warten, in Gefahr, überfahren zu werden. Die Ausschussmitglieder haben deshalb den Vorschlag der Verwaltung befürwortet, den Linksabbiegerbalken des Gegenverkehrs auf der Kaiserstraße fünf Meter nach hinten zu verlegen, damit Lkw die Ecke mit einem größeren Radius umfahren können. Absperrpfosten mit Ketten sind nach Meinung der Stadtverwaltung kein geeignetes Mittel, um Fußgänger zu schützen. Lastwagen würden die Poller einfach überfahren und es zum Teil gar nicht mitbekommen. Die Grün-Alternative Liste schlägt allerdings zusätzlich das Aufstellen von Blumenkübeln vor, um Lkw-Fahrer zu animieren, die Kurve weiträumiger zu umfahren.

Radverkehr Ob auf der Fahrbahn der B 228 nun Radwege abmarkiert werden, steht noch nicht fest. Durch Radspuren würde nach Auskunft der Verwaltung ein Teil der Parkplätze wegfallen. Die Stadtverwaltung soll deshalb noch für die Alleestraße Varianten prüfen. Der Vorschlag, auf der Straße vom Bahnhof bis zur Stadtgrenze einen Schutzstreifen auf der Fahrbahn anzulegen, wurde begrüßt.

(RP/gre/ac)
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