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Hilden Kaffee, der nach Pfirsich schmeckt

Hilden · Im "Kreativcafé mit Liebe" in der Monheimer Altstadt führt ein Fachmann in die Kaffee-Zubereitung ein.

 Erst das Pulver im Filter anfeuchten, dann den Kaffee kurz ruhen lassen, ehe schneckenförmig aufgegossen wird: Ralph Steinke in seinem Element.

Erst das Pulver im Filter anfeuchten, dann den Kaffee kurz ruhen lassen, ehe schneckenförmig aufgegossen wird: Ralph Steinke in seinem Element.

Foto: ik

"Da schmeckt man doch deutlich Limone und Pfirsich heraus", sagt Ralph Steinke. Seine Zuhörer zögern, denn Steinke spricht nicht etwa von Wein, dem Aromen von Tabak bis Stachelbeere nachgesagt werden. Er spricht von Kaffee. Und dessen besondere Zubereitung gewinnt derzeit immer mehr an Kultstatus hierzulande. Deshalb bietet das "Kreativcafé mit Liebe" an der Turmstraße in Monheim jetzt in gemütlicher Atmosphäre Seminare an, die lehren, wie man den Wachmacher richtig aufbrüht, um den größten Genuss zu haben. Und worauf man beim Kauf achten sollte.

Hilden: Kaffee, der nach Pfirsich schmeckt
Foto: Klaas Isabel

Vorweg sei gesagt: Industrie-Kaffee ist laut Steinke meist überröstet. "Was man da schmeckt, sind Röstaromen, nichts anderes", sagt der Fachmann. Deshalb müssen wir ihn auch mit Milch und Zucker trinken. Ein guter Kaffee braucht das nicht." Wer sein morgendliches Getränk zudem durch eine normale Maschine laufen lässt, gilt eindeutig als Banause. All die Pads-, Tabs- und Kapsel-Liebhaber dürfen sich einreihen.

Hilden: Kaffee, der nach Pfirsich schmeckt
Foto: Klaas Isabel

Beim Kaffee-Experten Steinke wird nur im Filter aufgegossen. Allenfalls kommt die Drücke- oder Bistro-Kanne zum Einsatz. Genau ein Liter Wasser auf 60 Gramm Kaffee bringt das optimale Ergebnis, sagt der Fachmann. Das Wasser soll zwischen 88 und 96 Grad heiß sein und nicht kochen. Am besten, man feuchtet das Pulver im Filter mit 50 Milliliter Wasser an, läßt ihn kurz ruhen, ehe man langsam schneckenförmig aufgießt. Genau vier Minuten Zeit pro Tasse sollte man sich dafür nehmen, um das Aroma optimal zur Wirkung zu bringen. Den Malgrad des Pulvers gilt es selbst zu finden: nicht zu grob und nicht zu fein, und immer frisch hergestellt. Denn nach zehn Minuten ist das Aroma verflogen. Und da bitte auch nicht Mutters alte Krups-Maschine mit ihrem rotierenden Messer einsetzen, sondern eine Mühle mit einem Keramik-Malwerk! Hat man dann noch die richtige Bohne - am besten "fair gehandelt" aus kleinen Anbaugebieten -, steht dem uneingeschränkten Genuss nichts mehr im Wege.

Hilden: Kaffee, der nach Pfirsich schmeckt
Foto: Klaas Isabel

Seminarteilnehmer Sebastian staunt nicht schlecht. "Ich arbeite bei der Feuerwehr. Und da trinken wir sehr viel sehr schlechten Kaffee", gesteht er. "Ich will hier einfach mal erfahren, wie man schönen Kaffee macht." Gaby hat schon viel guten Kaffee getrunken. "Aber wenn ich den selbst aufbrühe, schmeckt der mir nie so richtig", sagt sie. Nach dem Seminar im Kreativcafé wird das anders sein.

Natürlich kommt es immer auch auf den subjektiven Geschmack des Kaffeetrinkers an. Die Teilnehmer des Seminars lernen, dass es umgehend nach der Ernte gewaschene und geschälte Bohnen gibt und welche, die mitsamt Fruchtfleisch getrocknet werden, so dass die Aromen Zeit haben, in den Kern zu ziehen. Je nach Methode ist der Kaffee nachher honigsüß oder erinnert eher an Bitterschokolade.

Die Café-Betreiberinnen Simone Windges und Miriam Winzer bieten in ihrem Laden mehrere Sorten an, deren Herkunft sich von der Ernte bis zur Röstung nachvollziehen lässt. Da bekommt der Kaffee aus Äthopien etwa so ansprechende Attribute zugeschrieben wie Erdbeere oder Milchschokolade. Probieren kann man vor Ort an der Turmstraße - oder auch packungsweise kaufen. Das nächste Seminar ist am Freitag, 21. September, 18 Uhr. Es dauert zwei Stunden. Die Teilnahme kostet inklusive mehrerer Snacks, Verkostung und Probepackungen für zu Hause 69 Euro. Mehr unter www.cafemitliebe.de.

(RP)
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